musirony - Enrico
 

Home
Aktuell
Banner
Impressum
über mich
Historie
meine Stadt
Ballett Navigation
Einführung Ballett
Tanz-Ensemble
Choreographie
Ballett 1 - Deutschland
Ballett 2 - Skandinavien
Ballett 3 - England
Ballett 4 - Nordamerika
Ballett 5 - Frankreich
Ballett 6 - Iberia
Ballett 7 - Italien
Ballett 8 - Osteuropa
Ballett 9 - Balkan, Orient
Ballett 10 - Russland
Ballett Formation
Ballett Studio
Ballett - DVD
Einführung Oper
Titelalphabet Oper
Oper 1 - Deutschland
=> Ali Pascha von Janina
=> An der schönen blauen Donau
=> Alkmene
=> Amadis des Gaules
=> Apollo und Hyazinth
=> Arminio
=> Argenore
=> Aurora
=> Baal
=> Baal (Part 2)
=> Beatrice Cenci
=> Boris Goudenow
=> Cleofide
=> Cleopatra e Cesare
=> Cosi fan tutte
=> Dafne in Lauro
=> Daphne
=> Das geheime Königreich
=> Das goldene Kreuz
=> Das Käthchen von Heilbronn
=> Das Liebesverbot
=> Das Nusch-Nuschi
=> Das Opfer
=> Das Rheingold
=> Das Wunder der Heliane
=> Der betrogene Kadi
=> Der Cid
=> Der Diktator
=> Der ferne Klang
=> Der fliegende Holländer
=> Der geduldige Sokrates
=> Der geliebte Adonis
=> Der Golem
=> Der Heidenkönig
=> Der Holzdieb
=> Der Igel als Bräutigam
=> Der König Kandaules
=> Der Kreidekreis - Part 1
=> Der Kreidekreis - Part 2
=> Der Mann Mose
=> Der Meister und Margarita
=> Der Ring des Polykrates
=> Der Schatzgräber
=> Der Schmied von Gent
=> Der Tempelritter
=> Der Traumgörge
=> Der Vampir
=> Der Zar lässt sich photografieren
=> Der Zwerg
=> Die Abreise
=> Die Entführung aus sem Serail
=> Die Freunde von Salamanca
=> Die Gezeichneten
=> Die glückliche Hand
=> Die großmütige Tomyris
=> Die Hamletmaschine
=> Die Hochzeit auf der Alm
=> Die Königin von Saba
=> Die letzten Tage von Thule
=> Die letzten Tage von Thule, Teil II
=> Die Liebe der Danae
=> Die Loreley (Bruch)
=> Die Meistersinger von Nürnberg
=> Die Opernprobe
=> Die Rose vom Liebesgarten
=> Die Schneider von Schönau
=> Die schwarze Spinne
=> Die schweigsame Frau
=> Die Schweizer Familie
=> Die tote Stadt
=> Die toten Augen
=> Die Verurteilung des Lukullus
=> Die Vögel
=> Die Witwe von Ephesus
=> Die Walküre
=> Die Zauberflöte
=> Don Ranudo
=> Erwin und Elmire
=> Echo et Narcisse
=> Ein Engel kommt nach Babylon
=> Eine florentinische Tragödie
=> Ekkehard
=> Ekkehard, Part 2
=> Elektra
=> Enrico
=> Erindo
=> Faramondo
=> Faust - Spohr
=> Fidelio
=> Flammen
=> Flauto solo
=> Flavius Bertaridus
=> Fredigundis
=> Galathea
=> Gernot
=> Gisei
=> Götterdämmerung
=> Götterdämmerung (II. Teil)
=> Götz von Berlichingen
=> Gogo no Eiko
=> Gringoire
=> Hänsel und Gretel
=> Hans Sachs
=> Holofernes
=> Idomeneo
=> Il Sogno di Scipione
=> Iphigenie in Aulis
=> Irische Legende
=> Irrelohe
=> Island-Saga
=> Iwan Tarassenko
=> Jakobowsky und der Oberst
=> Jessonda
=> Jonny spielt auf
=> Julietta
=> Kain
=> Kirisk
=> Kleider machen Leute
=> L'infedeltà delusa
=> Lohengrin
=> Massimilla Doni
=> Miriways
=> Mitridate
=> Mörder, Hoffnung der Frauen
=> Montezuma
=> Moses und Aron
=> Neues vom Tage
=> Notre Dame
=> Oberst Chabert
=> Palestrina
=> Parsifal
=> Penelope (Liebermann)
=> Rainulf und Adelasia
=> Rainulf und Adelasia - Vol. II
=> Regina
=> Riccardo Primo
=> Robin Hood
=> Salome
=> Sardakai
=> Sarema
=> Satuala
=> Schahrazade
=> Seelewig
=> Siegfried
=> Sonnenflammen - I
=> Sonnenflammen - II
=> Sosarme
=> Talestri
=> Tamerlano
=> Tiefland
=> Tilman Riemenschneider
=> Titus Feuerfuchs
=> Tristan und Isolde
=> Ulenspiegel
=> Verkündigung
=> Vertrauenssache
=> Violanta
=> Wozzeck
=> Yolimba
=> Der Alchymist
=> Le Cinesi
=> Croesus
=> Catone in Utica
=> Friedenstag
Oper 2 - Skandinavien
Oper 3 - England
Oper 4 - Nordamerika
Oper 5 - Frankreich
Oper 6 - Iberia
Oper 7 - Italien
Oper 9 - Balkan, Orient
Oper 8 - Osteuropa
Oper 10 - Russland
Operette 1
Operette 2
Musical
Einführung Oratorium
Oratorium 1
Oratorium 2
Oratorium 3
Oratorium 4
Oratorium 5
Oratorium 6
Oratorium 7
Oratorium 8
Oratorium 9
Oratorium 10
Kantate und Ballade
Librettovorlagen
Datenbank
Opernkomponist - I
Opernkomponist - II
Opernkomponist - III
Opernkomponist - IV
Opernkomponist - V
Opernkomponist - VI
Opernkomponist - VII
Opernkomponist - VIII
Opernkomponist - IX
Opernkomponist - X
Operettenkomponist - I
Operettenkomponist - II
Operettenkomponist - III
Operettenkomponist -IV
Operettenkomponist - V
OPER DER WELT - 1
OPER DER WELT - 2
OPER DER WELT - 3
OPER DER WELT - 4
OPER DER WELT - 5
OPER DER WELT - 6
OPER DER WELT - 7
OPER DER WELT - 8
OPER DER WELT - 9
OPER DER WELT - 10
OPER DER WELT - 11
OPER DER WELT - 12
Satelitenbild
Depot (intern)
Counter
Gästebuch
Titel der neuen Seite

Bizarre Oper - selten gehört



                                                                  Pirandello


Manfred Trojahn [geb.1949]

Enrico


 

Dramatische Komödie in neun Szenen

deutsch gesungen

Libretto von Claus H. Henneberg
nach dem Drama Enrico IV. von Luigi Pirandello

 Uraufführung am 10.04.1991 im Rokoko Theater Schwetzingen

 Dauer etwa 90min.

Charaktere:

Enrico (Bariton)
Marchesa Matilda Spina (Mezzospran)
Frida, ihre Tochter (Sopran)
Carlo di Nolli (Tenor)
Barone Tito Belcredi (Bariton)
Dottore (Bariton)
Landolfo, genannt Lollo (Tenor)
Beroldo (Tenor)
Arialdo, genannt Franco (Bariton)
Ordulfo (Bass)
Giovanni. Enricos Kammerdiener (Bass)

Die das Geschehen spielt in einer Villa in Umbrien am Anfang des 20. Jahrhunderts
und nimmt Bezug auf den deutschen Kaiser Heinrich IV.

 

Tondokument:
LABEL CPO 1993, Produktion SDR Stuttgart,

Leitung Dennis Russel Davies
Gesangssolisten: Richard Salter und Trudeliese Schmidt u.a.
 


INHALTSANGABE

 Erster Akt:

1

Der Handlungsablauf streift das Leben des Salierkönigs Heinrich IV., bietet aber kein Historiengemälde, sondern einen Psychothriller, der zur heutigen Zeit in der Villa eines italienischen Adligen spielt. Der Komponist wählt für sein Stück die italienische Variante des Namens, gemeint ist aber der deutsche Kaiser, welcher in der Kaiserpfalz zu Goslar geboren wurde, mit dem Papst Streit bekam und den Bußgang nach Canossa antreten musste. Der komischer Held und Besitzer der Villa bildet sich in seinem Wahn lediglich ein, diese Herrscherfigur zu sein, in der er vor zwanzig Jahren bei einem Maskenfest an der Seite der Markgräfin Matilda auftrat.

2

Dann geschah das Unglück, dass sein Pferd ihn abwarf, welches zuvor unbemerkt von seinem Nebenbuhler um die Gunst Matildens, dem Baron Belcredi, misshandelt worden war. Enrico schlug mit dem Kopf unglücklich auf das Pflaster und zog sich ein Schädeltrauma zu. Der Pechvogel fiel ins Koma, welches jahrelang anhielt und danach bildete er sich ein, der Herrscher wirklich zu sein, den er zuletzt im Maskenspiel verkörpert hatte. Die Menschen seiner Umgebung bestätigten seinen Zustand, denn sie glaubten, ihm sein Los erträglicher machen zu können, indem sie ihm in mittelalterlichen Kostümen begegneten und als Kaiser behandelten. Den Prozess seiner Heilung hielt Enrico vor ihnen geheim, weil ihm die Rolle des Wahnsinnigen gefiel, nicht von ihr loskam und sie zu seinem Ergötzen und zur Belustigung seiner Umwelt weiterspielte.

3

Die Schwester des Irren ist kürzlich verstorben. Vorher hat sie alles daran gesetzt, ihren Sohn Carlo di Nolli zu motivieren, sich einzusetzen, den Onkel von seinem Wahn zu befreien. Der Jüngling erscheint zu Besuch mit seiner Verlobten Frida, die auch ihre Mutter die Marchesa Matilda mitgebracht hat. In deren Begleitung befindet sich der Baron Belcredi mit dem sie befreundet ist.

4

Bei diesem Besuch wollte sie ihn eigentlich nicht dabei haben, denn hatte er sich mit Enrico damals nicht verstanden. Der Anhängliche ließ sich allerdings nicht abwimmeln und ist ihr gefolgt. Heinrich vermutet in ihm seinen Feind und ist auch von diesem Argwohn nicht abzubringen

5
Alle erscheinen in historisierender Kleidung und sind maskiert, um als lebende Figuren aus dem Leben Heinrich IV. wahrgenommen zu werden. Mathilda ist die Markgräfin von Toscana, die sie vor zwanzig Jahren auch auf dem Maskenball verkörperte. Enrico schaut Matilda tief in die Augen und sie ist überzeugt, dass er sie wiedererkannt hat. Er hat die Idee, dass vielleicht der Papst ihn aus seiner Rolle erlösen könnte. Die Konversation der angereisten Gesellschaft dreht sich um alte Zeiten und die jüngste Vergangenheit.

Zweiter Akt

6

In ihrer Begleitung findet sich ein Nervenarzt, der den Patienten begutachten möchte um sich zu überlegen, welche Therapie anschlagen könnte.

Enrico ist bemüht, sich der Zuneigung seiner Umgebung zu sichern. Er setzt sich mit seinem virtuosen Spiel ständig in Widerspruch, indem er mal so tut, dass er die Kostümierung zunächst bestätigt und hinterher die Farce aufdeckt und belacht. Einigen seiner Dienerschaft hat er sogar geoffenbart, dass er schon seit Jahren geheilt ist, er aber weiterhin seinen Spaß haben möchte.

Das Operpublikum ist der Ansicht, dass selbst, wenn Enricos Einschätzung richtig ist, ein gewisser Dachschaden doch zurückgeblieben ist. Ist es nicht so, dass er mit seiner Rolle nicht nur die anderen hinters Licht führen will, sondern auch sich selbst verschaukelt?

7

Der Arzt will seinen Patienten durch eine Schocktherapie heilen und hat sich dazu ein Spielchen ausgedacht. Frida hat sich eine Ähnlichkeit mit ihrer Mutter bewahrt und sieht heute so aus wie die Marchesa vor zwanzig Jahren. Es wird ein lebensgroßes Gemälde von ihr angefertigt, die sie in dem gleichen Kleid zeigt, wie Matilda es vor zwanzig Jahren getragen hat.

Das Spiel sieht vor, dass bei gedämpften Licht Frida aus ihrem Versteck hervorspringen soll, so dass Enrico denkt, dass das Bild lebendig geworden ist und er Matilda liebend umfängt. Mit der Prozedur soll Enrico klar gemacht werden, dass seit damals viel Zeit vergangen ist.

Doch der Gefoppte lässt sich auf den Gedankengang nicht ein und simuliert weiter, dass seine Matilda aus dem Bilderahmen zu ihm herbabgestiegen sei und ihn begehrt wie damals in Canossa. Es ist ein Traum, der lebendig geworden ist. Dort oben warst du ein Bild – man hat Dich zu einem lebendigen Menschen gemacht. „Du bist mein. Ich habe ein Recht auf dich.“

Dritter Akt:

8

Der Patient sperrt sich, auf sein einstudiertes Rollenspiel zu verzichten, weil er es zum Überleben braucht, andernfalls müsste er sein Selbstwertgefühl aufgeben. Diese Wende hat der Doktor nicht einkalkuliert.

Belcredi wird es als Zuschauer das Theater um Enrico zu dumm und erklärt, dass alles Getue nur eine Posse sei. Für ihn ist das Spiel zu Ende. Er fordert von Enrico das Eingeständnis: „Du bist nicht wahnsinnig!“ Enrico reagiert beleidigt, spürt seine Niederlage und fühlt sich an die Wand gedrückt. Ohne seine Rolle ist er ein Nichts und er setzt zur Gegenwehr an. Einem der umstehenden Räte entreißt er den Degen und stößt ihn seinem Rivalen in sie Brust.

9

Belcredi ist seiner Stichwunde erlegen und der Aufschrei Matildas ist furchtbar. Was wird nun aus Enrico? Wenn er sich als geheilt betrachtet, greift nun die Justiz nach ihm. Andernfalls müsste er, um nicht als strafmündig du gelten, die Rolle des Bekloppten bis an sein Lebensende weiterspielen.

Seine Definition am Schluss der Oper lautet: „Ich bin geheilt, meine Herrschaften, doch ich habe es vorgezogen, verrückt zu bleiben und bei klarstem Bewusstsein meinen Wahnsinn auszuleben, und alle, die sich vor mit sehen ließen zu zwingen, die berühmte Maskerade fortzusetzen. Aus der Posse schuft ich die Wirklichkeit des Wahnsinns.“

Anmerkungen:

Manfred Trojahn ist ein Komponist der Avantgarde, Entsprechend schräg ist seine Musik. Der Text seiner Vorgabe durch Pirandello ist verworren, auch wenn man genau hinhört, ist er akustisch kaum verständlich und inhaltlich schwer zu verdauen.

***
2013 musirony – Engelbert Hellen

 

 

 


Heute waren schon 264 Besucherhier!