musirony - Das Wunder der Heliane
 

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Schöne Oper - selten gehört

 

Erich Wolfgang Korngold [1897-1957]

Das Wunder der Heliane

The Miracle of Heliane


Oper in drei Akten

Op. 20

Libretto von Hans Müller nach Hans Keltnekers Dichtung „Das Heilige

Uraufführung am 07. Oktober 1927 im Stadttheater am Dammtor in Hamburg

Dauer: ca. 160min

auf deutsch gesungen

Charaktere:

Heliane - Sopran
Der Herrscher, ihr Gemahl - Bass
Der Fremde - Tenor
Die Botin - Alt
Der Pförtner - Bass
Der Schwertrichter (blind) - Tenor
Der junge Mensch - Tenor
Die sechs Richter - Tenor und Bass
Seraphische Stimmen - Sopran und Alt
Bewaffnete, Fackelträger, Bischöfe, Klerus, Knaben als Blindenführer, Lanzenträger, Volk


Die Handlung spielt im Reiche des Herrschers zu unbestimmter Zeit


HANDLUNG


1. Akt

Der tyrannische Herrscher verbietet seinen Untertanen jegliche Freude am Leben. Er selbst ist unfähig zu lieben, seine Frau für sich zu gewinnen und wahres Glück zu erfahren - so leidet auch sein Volk.

Ein junger Fremder kam kürzlich in das Land und erzählte den Bewohnern von der Schönheit des Lebens. Als Aufwiegler wurde er von den königlichen Wachen in den Kerker geworfen. Der Tyrann kommt ihn in der Zelle besuchen, um nach den Gründen seiner Aktionen zu fragen. Am Ende verurteilt er den Fremden zum Tod bei Sonnenaufgang, erlaubt ihm aber, in seiner letzten Nacht die Fesseln abzulegen. Als der Herrscher fort ist, betet der Fremde zu Gott und Königin Heliane erscheint überraschend. Er ist überwältigt von ihrer Schönheit und Anmut. Als Heliane die Tugendhaftigkeit des Fremden erkennt, lässt sie ihn bereitwillig ihr Haar betasten, die Füße küssen und steht letztlich völlig enthüllt vor ihm. Der Fremde bittet sie, die Nacht mit ihm zu verbringen, doch sie weist ihn ab und begibt sich in die Kapelle um für ihn zu beten.

Der König kehrt mit einem Angebot zurück: Der Fremde solle ihn lehren, wie man das Herz der Menschen gewinnt, damit er die Ablehnung seiner Frau in Liebe verwandeln kann. Heliane kehrt, immer noch nackt, vom Gebet zurück und erschrickt, ihren Mann zu sehen. Dieser glaubt, seine Frau beim Seitensprung ertappt zu haben und verurteilt sie, am Morgen mit dem Fremden zu sterben.

2. Akt

Die Botin, eine fallengelassene Geliebte des Königs, kündigt die Ankunft des hohen Gerichtes an. Die Richter, allen voran der blinde Schwertrichter sind entsetzt über die Anklage, die gegen Heliane geführt wird. Sie bestreitet zwar nicht, sich entkleidet zu haben und die ein oder andere Berührung ausgetauscht zu haben, beteuert aber ihre sexuelle Reinheit. Der König glaubt ihr kein Wort und will den Fremden befragen, was in der Nacht vor sich ging. Dieser erbittet zuvor mit Heliane ein privates Zwiegespräch, welches gewährt wird. Er bittet sie, ihn zu töten, was Heliane aber entsetzt ablehnt. Daraufhin küsst er sie und nimmt sich dann selbst das Leben.

Als der König die Leiche sieht ist er erbost, dass nun keine Aussage gegen seine Frau mehr zustande kommen wird. Er spricht ein besonderes Gottesurteil: Da Heliane rein ist, handelt Gott durch sie. Sie soll den Toten auferwecken, oder sterben. Schockiert stimmt sie zu, das Unmögliche zu versuchen.

3. Akt

Volksgemenge außerhalb des Palastes. Das Wunder der Heliane wird mit Spannung erwartet. Der Pförtner stellt Heliane glatt im Vorschuss als Heilige dar, doch die Botin dämpft die aufkeimende Hoffnung des Volkes. Die Richter, der Herrscher erscheinen. Sollte es Heliane nicht gelingen den Toten zum Leben zu erwecken, soll sie es mit dem Tode büßen.

Als sie beginnen will, hält sie inne und gesteht ihre Liebe zu dem Fremden, was die Massen in Rage versetzt. Es kommt zu gewaltsamen Übergriffen. Der Herrscher verspricht Heliane zu retten, sollte sie seine Liebe erwidern. Doch sie stößt ihren verhassten Ehemann erneut zurück und landet dafür auf dem Scheiterhaufen. In dem Moment erhebt sich der Fremde von seinem Totenbett und Heliane schwebt aus den lodernden Flammen zu ihm. Während das Paar ihr Glück im Jenseits findet, bleibt der gebrochene Herrscher und das unterdrückte Volk zurück im kalten Diesseits

© 2012 musirony - Raphael Lübbers


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