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Die Schönheit der Bewegung

BALLETT IM WANDEL  


 

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Von den darstellenden Künsten hat das Tanztheater es schwer,  angenommen zu werden. Die Darsteller singen nicht und sprechen nicht, verfügen nur über einen belastbaren Körper, um den Ablauf einer Geschichte zu zelebrieren und verständlich zu machen. Das Orchester oder das Instrumental-Ensemble ist eine angenehme Einrichtung, um dem Strom der Handlung ein Bett zu geben. Allerdings gibt es auch Ballettmeister, die der Ansicht sind, die Musik sei Nebensache. Die Pantomimen werden angewiesen, gegen den Takt und gegen den Rhythmus zu tanzen, um mehr Spannung zu erzeugen.

Die großen romantischen Ballette der russischen und der französischen Schule liegen nach wie vor im Rennen. Zur Weihnachtszeit ist Peter Tschaikowskis 'Nussknacker' der Favorit und Adolphe Adams 'Giselle' ist an allen Musiktheatern ein Dauerbrenner. Die literarische Vorlage gibt etwas her und das Bühnenbild lässt sich stimmungsvoll herrichten.

Das Ballettröckchen der Damen nennt man Tutu und die weißen Schuhe sind vorn abgeflacht, damit die Ballerina auf Spitze vorwärts trippeln kann. Nicht immer sind die Schwäne große Schönheiten - die Schulterknochen stehen vor und die Zähne häufig auch. Korpulente Ballerinen wie bei den Operndiven gibt es nicht, weil die Prinzen dann Schwierigkeit haben, sie zu verbiegen, herumzuwirbeln oder zu stemmen. Im traditionellen Outfit  tragen die Tänzer ein schickes Jackett mit viel Flitter und enganliegende Unterhosen, die ausreichend Spielraum lassen, um sexuelle Potenz simulieren zu können. Gern wird es gesehen, wenn il Uomo beim Hochspringen mit den Waden wackelt. Eifriger Applaus animiert ihn, diesen Gag bis zum Umfallen zu wiederholen.

Mit dem Unfug solcher Inszenierungen wurde in den letzten zwanzig Jahren massiv aufgeräumt. In Moskau und St. Petersburg zögert man noch. Die Kostüme sind an den Theatern angemessener und variationsreicher geworden oder auch sachlich schlicht. Auf historische Anlehnung wird beim Bühnenbild oft verzichtet. Die Ballerinen brillieren jetzt durch optischen Liebreiz. Sinn und Formgefühl für Gruppenbilder und ausgefallene Akrobatik zur bizarren Handlung machen das Tabztheater zur spannenden Unterhaltung. Der Tänzer darf neuerdings wie ein Automechaniker gekleidet sein und die Ballerina trägt  Reizwäsche von raffiniertem Design. (Julia aus Lyon). Das Blatt hat sich gewendet, auf den Ballerino und seine vollendete Figur wird mehr geschaut, als auf seine Partnerin. Der intelligente Gesichtsausdruck von Nicholas Le Riche oder das Zahnpastalächeln von Roberto Bello aus Milano fließen in die Bewertung mit ein. Der Ballettmeister, nicht selten auch der erste Solotänzer, hat häufig weder den erforderlichen Respekt vor der Werktreue zu einer Partitur, noch vor dem Komponisten selbst. Er behandelt die Musik wie Rohstoff. Es macht ihm nichts aus,  die Puppen nach einer Symphonie oder nach einem Reqiem tanzen zu lassen, als ob es nicht Ballettschöpfungen gäbe, die es wert sind, erarbeitet zu werden. Es kann vorkommen, dass die Partitur eines einzelnen Komponisten nicht genügt, sondern der Tanzmeister stellt einen Mix aus mehreren Kompositionen unterschiedlicher Zeiten und Zonen zusammen. Es ist durchaus nachvollziehbar, wenn der konservative Ballettbesucher solche Selbstherrlichkeit als Ärgernis bewertet. Der unbefangene und unvorbereitete Zuschauer ist sich nicht klar, was ihm vorgesetzt wird und der Ballettmeister erwartet kritiklosen Beifall für das Erzeugnis seines Egos.

Mit vorliegendem Ballettführer, der mit wenigen vertretbaren Ausnahmen nur solche Ballette aufführt, die auch als solche vom Komponisten gekennzeichnet oder autorisiert wurden, sollen solche Gepflogenheiten gerügt werden. Es gibt eine Menge Handlungsballette, die unbeachtet am Wegrand der Zeit liegen geblieben sind und dieses Schicksal nicht verdienen. Nach Kulturkreisen geordnet hat musirony bereits über 300 Beschreibungen fertiggestellt, darunter sind die fünfzig bedeutsamsten Ballette und viele viele Exoten.
 

Engelbert 


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