musirony - L'ultimo giorno di Pompei
 

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Schöne Oper - selten gehört



Giovanni Pacini [1796-1867]

L'ultimo giorno di Pompei

Der letzte Tag von Pompei


Tragisches Melodram in zwei Akten

italienisch gesungen

 Libretto von Andrea Leone Tottola
in der Revision von Emanuele Pasqualin

Uraufführung am 19. November 1825
in
Neapel, Teatro di San Carlo

 in Anwesenheit
di sua Maestà Maria Isabella, Regina del Regno delle due Sicilie


Charaktere:

Appio Diomede,
Tribun (Tenor)
Ottavia,
Gemahlin des Sallustio (Sopran)
Sallustio,
Oberster Richter (Bass)
Pubblio,
ein Aufseher (Tenor)
Menenio,
Sallustios Sohn (Mezzosopran)
Il Gran Sacerdote
(Bass)
Clodio,
Pubblios Sohn (Sopran)

Das Geschehen spielt in Pompeji am 24. August 79 n. Chr. am Tage des Vesuv-Ausbruchs


 HANDLUNG

Erster Akt:

Sallustio hat als Verwaltungsbeamter Karriere gemacht und ist zum Obersten Richter der Stadt Pompeji aufgestiegen. Darüber freuen sich ganz besonders seine Gemahlin Ottavia und sein Sohn Menenio. Alte Freunde wie der Tribun Appio Diomede und Pubblio, der Aufseher der Thermen, kommen zu Besuch und gratulieren. Die Zeit drängt und Sallustio muss das Haus verlassen, denn auf dem Forum ist ein großer Empfang ausgerichtet. Vornehme Gäste sind geladen und wollen Freude ausdrücken und Segenswünsche überbringen.

Insgeheim liebt Appio die Frau seines Freundes und sucht ihre Nähe. Ottavia hat Mühe, den zurückgebliebenen Besucher auf Distanz zu halten und ihrer Zurückweisung eine passende Form zu geben. Seine hohe Position scheint bei der Umworbenen kein Gewicht zu haben und der Gekränkte denkt an Rache.

Im Kollektiv mit Pubblio und dessen Sohn Clodio überlegt sich Appio eine besonders heimtückische Intrige, um Ottavia gesellschaftlich zu schaden. Clodio wird in Frauenkleider gesteckt und soll sich während des Triumphzugs in das Gefolge Ottavias einschleichen. Die falschen Freunde stellen die Situation vor der Öffentlichkeit so hin, als ob die Frau des Sallustio unter den Mägden ihren heimlichen Geliebten versteckt habe. Zum Schein zieht Pubblio seinem Sohn die Ohren lang, um anzudeuten, dass er seine angebliche Gepflogenheit missbillige. Auch wenn die Intrige noch so plump eingefädelt wurde, glaubt das Volk den Schwindel. Auf Ehebruch steht die Todesstrafe.

Ottavia versucht vergeblich sich zu verteidigen. Auf Drängen Appios sieht Sallustio sich als Oberster Richter genötigt, das Todesurteil über seine Frau zu fällen, denn vor dem Gesetz sind alle Menschen gleich. Appio hat nicht bedacht, dass er aus der geliebten Frau keinen Vorteil ziehen kann, wenn sie tot ist, doch das Schicksal nimmt seinen Lauf.

Zweiter Akt:

Zumindest vor ihrem Gatten gelingt es Ottavia, ihre Unschuld glaubhaft zu machen, nachdem sie die Ambitionen des falschen Freundes dargelegt hat. Doch das Volk verlangt vom Richter ein Todesurteil, denn die Göttin Juno grollt als Hüterin der Ehe und will beschwichtigt sein.

Der Vesuv raucht und donnert schon den ganzen Vormittag. Die schrecklichen Geräusche lassen die Menschen an eine bevorstehende Naturkatastrophe denken und bis die Ehebrecherin nicht bestraft worden ist, sind die Götter auch nicht besänftigt. Das Gericht soll sich mit dem Strafvollzug ein wenig beeilen. Es ist vorgesehen, Ottavia in lebendem Zustand einzumauern. Es kann zwar sein, dass danach der Vulkan immer noch keine Ruhe gibt, aber niemand kann der Obrigkeit vorwerfen, nicht alles Mögliche versucht zu haben.

Mit der Verurteilten wird überraschend human verfahren. Sie wird in ein Gewölbe gesperrt und sie bekommt die Möglichkeit geboten, sich von all ihren Freunden ausgiebig zu verabschieden. Bevor in der unterirdischen Halle der Sauerstoff ausgeht, werden die Lebensmittelvorräte alle sein.

Der Vulkan donnert immer intensiver und am Himmel wird es dunkel. Pubblio wird von Gewissensbissen gepeinigt und erzählt den Leuten von dem begangenen Verbrechen. Er stellt Appio als Hauptübeltäter hin. Der Vesuv vollstreckt an beiden das Todesurteil und äschert sie ein. Die Menschen sind konfus und jeder denkt an seine Sicherheit.

Menenio hat ein Fluchtgefährt beschafft, Sallustio schließt das Gewölbe auf und im allgemeinen Chaos sucht die Familie das Weite.
 

***
musirony – Engelbert Hellen

 

 

 

 

 

 

 


 

 



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