Schöne Oper - gern gehört
Jelyotte als Platée
Jean-Philippe Rameau [1683-1764]
Platea
Platée
Ballettoper in einem Prolog und drei Akten
Libretto von Jean-Jacques Atreau und Le Valois d'Orvile
Uraufführung am 32. März 1745 in Versailles
anlässlich der Hochzeit Ludwig XV. mit der Infantin von Spanien
Charaktere:
Platée - eine hässliche Nymphe
Jupiter - höchster Gott, notorischer Ehebrecher
Junon - höchste Der Göttinnen, Gattin des Hupiter
Mercure - Götterbote, Sohn des Hupiter
L'Amour - Gott der Liebe
Bacchus - Gott des Weins
Momus - Personifikation des Tadels
La Folie - Verkörperung der Narrheit
Thespis - Erfinder des Dramas
Thalia - Muse der Komödie
Cithéron - Ein Satyr
Nymphen - Weibliche Naturgeister
Das Geschehen spielt im antiken Griechenland zu mythischer Zeit in einem sumpfigen Gelände
HANDLUNG
PROLOG
Auf einem rauschenden Bacchus-Fest beschließt Thespis eine neue Komödie zu inszenieren. Er wird vom kritischen Momus und von Thalia dabei beraten. Momus schlägt eine Geschichte um Jupiters Untreue vor. Amor tritt auf und möchte ebenfalls eine tragende Rolle spielen.
Erster Akt:
Um Juno von ihrer grenzenlosen Eifersucht zu befreien, soll Jupiter sich zum Schein in eine vollkommen hässliche und dumme Person verlieben: in die alte Sumpfnymphe Platea Daraufhin würde Juno die Grundlosigkeit ihrer Eifersucht schon selbst erkennen. Merkur überbringt Platea die frohe Kunde. Erwartungsgemäß ist diese vezückt und vergisst ihren eigentlich Angebeteten Cithéron augenblicklich.
Zweiter Akt:
Jupiter erschein mit großem Spektakel auf der Erde - Platea ist beeindruckt! Der Göttervater beauftragt Momus, die Zeit bis zur Hochzeit mit Festlichkeiten zu überbrücken. La Folie tritt auf und stört die Vorbereitungen, indem sie mit Apollos Leier zum Tanz aufspielt.
Dritterr Akt:
Juno ist außer sich vor Wut und erscheint zornig auf der Erde. Merkur hindert sie jedoch an einer Störung der Feierlichkeiten. Momus verkleidet sich als Amor und überreicht Platea ein Brautgeschenk: Tränen, Schmerzen und Seufzer sind das Resultat Juno reisst der Braut vor Wut den Schleier vom Gesicht und bricht prompt in schallendes Gelächter aus, denn so viel Hässlichkeit hatte sie hinter dem Schleier nicht vermutet. Die Göttin versöhnt sich mit ihrem Jupiter und beide schweben zurück in den Olymp. Die arme Platea wird hingegen von den restlichen Anwesenden verspottet und ausgelacht. Wütend stürzt sie zurück in ihren Sumpf. Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen!
Jean-Philippe Rameau
© September 2009 - Raphael Lübbers