Fröhlich und leicht beschwingt beginnt die ausführliche Ouvertüre. Das Bühnenbild zeigt das Innere eines kleinen Hauses von einem Dorf in der Nähe von Mailand.
Der Maestro dirigiert nicht nur sein Orchester, sondern komponiert auch für die Opernbühne. Während des Entstehungsprozesses hüpft, singt und tanzt er durch das Haus und erwartet, dass die Köchin assistiert und engagiert mitmacht. Sie empfindet nicht als „Kleopatra“, behauptet nicht talentiert zu sein und ist außerdem verdrossen, dass der Neffe, den sie nicht leiden kann, zum Essen eingeladen ist.
Man hört von draußen Fanfarenklänge und die Köchin erklärt aus dem Fenster schauend, dass seien die Franzosen, die beabsichtigen, das Dorf zu brandschatzen. Erschrocken wollen die beiden Verängstigten sich im Keller verstecken. Gertrude hat jedoch geblufft, Kapellmeister und Neffe sind erleichtert, dass alles nur ein Scherz war. Der Neffe wird zum Pfarrer geschickt, um eine Flasche Wein zu holen. Gertrude und Barnabé sind allein, und der Kapellmeister bittet Gertrude erneut, die Oper mit ihm durchzusingen. Anfangs ziert sich die Köchin noch, findet aber schließlich doch Gefallen an ihrer Rolle und lernt diese schnell auswendig. Der Gesang endet in einem Liebesduett und beide schließen sich glücklich in die Arme.
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musirony 2005 - Engelbert Hellen