Erster Akt:
Die Tataren sind auf ihren Eroberungszügen unterwegs und beunruhigen das christliche Europa. Im Schloss ihres Vaters, des polnischen Fürsten Potocki, feiert Maria ihren Geburtstag. Gleichzeitig gibt das Mädchen die Verlobung mit Waclaw bekannt, dem Jugendfreund ist sie in inniger Liebe verbunden. Ein Überfall der Tataren unterbricht den Tanz. Der Versuch des Verlobten, Maria zu beschützen, misslingt. Im Zweikampf wird Waclaw vom Khan Girej getötet. Die Horden ziehen ab und nehmen Maria mit. Der Khan verliebt sich in Maria.
Zweiter Akt:
Im Harem des Khans erwarten die Verschleierten die Rückkehr ihres Gebieters. Die Favoritin Sarema betrachtet Maria voller Argwohn, die sich in Sehnsucht nach Waclaw verzehrt. Der Khan weist die Umarmung Saremas zurück, die darauf von ihren Gespielinnen ausgelacht wird.
Dritter Akt:
In ihrem Gemach spielt Maria die Harfe, ein Geschenk Ihres Verlobten. Sie ist voller Traurigkeit. Der Khan möchte ihre Liebe gewinnen, stößt aber auf unwiderrufliche Ablehnung. Maria träumt von der Vergangenheit, als Sarema eintritt. Die Favoritin bedroht Maria und ersucht sie, sich von ihrem Gebieter fernzuhalten. Girej kommt hinzu und in überschäumender Eifersucht ersticht Sarema die vermeintliche Nebenbuhlerin. Die Täterin erwartet den Tod durch das Krummschwert des Khans.
Vierter Akt:
Sieg auf Sieg wird gemeldet, doch der Khan kann sich seit Marias tragischem Tod nicht mehr freuen. Seiner hoffnungslosen Liebe hat er ein Denkmal errichten lassen. Es die Fontäne von Bachtschissarai.
Khan Palast von Bachtschissarai
Anmerkung:
Der Khan Palast von Bachtschisserai wurde in heutiger Zeit aufwändig restauriert. Für Touristen, welche die Krim besuchen, ist der Tränenbrunnen ein verlockender Anziehungspunkt. In historischer Zeit hatten sich die Krim-Tataren in der Region festgesetzt. Der Ort war das bedeutendste Zentrum islamischen Lebens für die Ukraine.
In der Zeit von August bis September 1820 besuchte Alexander Puschkin nach dem Besuch der kaukasischen Bäder seinen Freund Rajewski auf der Halbinsel Krim und verliebte sich in dessen Tochter Maria. Er setzte ihr ein Denkmal in dem romantischen Gedicht, ‚Der Brunnen von Bachtschisserai’ und gab der tragischen Heldin den gleichen Namen.
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musirony 2006 - Engelbert Hellen