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Alexander Zemlinsky [1872-1942]

Der Traumgörge

Görge the Dreamer - Görge le Rêveur


Oper in zwei Akten und einem Nachspiel 

deutsch gesungen  

Libretto von Leo Feld 

Uraufführung am 11. Otober 1980 an den Städtischen Bühnen in Nürnberg

Dauer der Aufführung etwa 150min


Charaktere:

Görge, ein verträumter Dorfbursche - Tenor 
Gertraud, von adeliger Herkunft, aber verfemt - Sopran 
Grete, Erbin der Mühle, Görge zunächst versprochen  - Sopran
Hans, Gretes draufgängerischer Schatz - Bariton 
Die Fee, Görges Traumbild - Spran
Marei, ein Schankmädel, in Görge verliebt - Sopran
Der Müller, Gretes Vater 
Der Dorfpfarrer 
Kaspar, ein Großknecht 
Züngl, ein Schneider von aufsässigem Charakter 
Mathes, ein Köhler und aufständischer Dorfbewohner 
 
Ein Wirt, eine Wirtin, ein Bauer 
und weitere 

Das Geschehen spielt in den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts in Norddeutschland




Wassermühle in Norddeutschland


Handlung 

Erster Akt: 

Görge, der Sohn eines verstorbenen Pfarrers ist immerfort mit dem Studium der ihm hinterlassenen Bücher beschäftigt. Er flüchtet sich ständig in phantastische Traumwelten und besitzt eine rege Phantasie. Als Grete, seine Verlobte, die Katze zurück ins Haus treiben will, erzählt er ihr die Schauergeschichte vom Gestiefelten Kater Hinz von Hinzesheim, mit welchem ihr Kater Maunz, der eigentlich Baron Murr heiße, in engem Kontakt stünde. Grete hat kein Verständnis für solche Albernheiten und schlägt vor, am besten alle Bücher zu verbrennen. Görge betont, dass die Bücher nur die Basis seiner Inspiration seien – die Märchen aber sollten Realität werden, stellt er sich vor.

Die Gäste zur Verlobungsfeier sind im Anmarsch und Görge wird geschickt, Herrn Schulze nochmals einzuladen. Der Müller erzählt dem neuen Pastor des Dorfes, dass er Görge als seinen Erben eingesetzt hat, da er selbst keine männlichen Nachkommen habe und der Junge ihn oft mit seinen Geschichten unterhalte. Er hat ihm die Mühle und Grete dazu vermacht. 

Die Temperamentvolle macht sich indessen für das Fest zurecht und singt von ihrem Bedürfnis nach einem heißblütigen Tänzer, der „verschlafenen Büchermann“ Görge ist nicht so ihr Fall. Da kommt Hans gerade recht. Der dynamische, beliebte Typ, ist aus dem Militärdienst zurück und flirtet mit Grete, wie in alten Zeiten. Als er erfährt, dass sie auf Wunsch ihres Vaters mit Görge verlobt ist, wundert sich Hans ziemlich. Er begrüßt den zurückkehrenden Görge, sucht aber schnell das Weite, als dieser von einem höchst realistischen Traum erzählt, in welchem er einer Fee begegnet sei. Grete ärgert sich, wie so oft, über die peinlichen Reden ihres Verlobten. 

Görge steht am Bach und bittet ihn von seinen Reisen zu erzählen. Als er einschläft, begegnet er im Traum einer Märchenprinzessin und er bittet sie, ihn mit in ihr Zauberreich zu nehmen. Sie fordert ihn auf, in die weite Welt zu ziehen und sie zu erobern. Gerade als er ihre Hand greifen will, weckt ihn die Zwölf-Uhr-Glocke und erinnert ihn an seine Verlobung, die genau in diesem Augenblick hätte stattfinden sollen. Gerade noch rechtzeitig kommt er zum Haus, wo die Verlobungs feier im Garten angesetzt ist. Die Anwesenden ermahnen ihn, dass nun der Ernst des Lebens beginne und es mit der Träumerei ein Ende habe.

Als die Gäste ins Haus gehen, bleibt Görge apathisch auf den Boden starrend zurück. Mit voller Kraft wiederholt er seinen Wunsch „...Lebendig müssen die Märchen werden...!“ und er plant, seine Märchenprinzessin erneut zu sehen und seine Braut sowie die Mühle zu verlassen. 

Zweiter Akt:

Drei Jahre sind ins Land gezogen und der Schauplatz hat in ein anderes Dorf gewechselt. Vor dem Hause Gertrauds versucht Züngl sich mit seiner Gitarre Gehör bei seinen Freunden Marei, Matthes und Kaspar zu verschaffen. Man plauscht und das Gerücht geht um, dass der vor zwei Wochen im Dorf eingetroffene Görge eine Affäre mit der als Hexe und Brandstifterin verfemten Gertraud hat. Der Wirt wollte Gertraud zwar über Pfingsten in der Schenke arbeiten lassen, aber die Wirtin wirft sie hochkant wieder hinaus. Görge kommt hinzu und beklagt sein ganzes Elend. Seine Vision von der Märchenwelt ist gescheitert und er ist ein armer, gebrochener Mann. Gertraud tröstet ihn. 

Der Großknecht berichtet, dass die Arbeiter und Bauern eine Revolution planen und das Land befreien wollen. Sie ersuchen um Görges Hilfe, da er über gute Bildung und eine geschliffene Sprache verfügt.

Sofort sieht er seine Stunde gekommen und ist für die neuen Ideen Feuer und Flamme. Als Kaspar anregt, Gertraud besser zu verlassen, lehnt Görge ab, geht aber zusammen mit den Bauern ins Wirtshaus. Die Alleingelassene wird sich ihrer Rolle als Außenseiterin voll bewusst und sucht Zuflucht in ihrem kleinen Haus. 

Görge stürzt aus der Schenke, als er erkennt, dass die Bauern eher Brandschatzen und Plündern im Sinn haben, als eine ehrliche Revolution aufzubauen. Er sucht Gertraud auf, welche schon alles vorbereitet hat, um das Feld zu räumen. In Tränen aufgelöst gesteht sie ihrem Freund, dass sie das Dorf verlassen wollte, um Görge mit ihrem schlechten Ruf nicht zu schaden. Dieser jedoch steht zu ihr, fordert sie auf zu bleiben und hält um ihre Hand an.

Marei hatte sich eigentlich auch eine Zukunft mit Görge ausgemalt. Enttäuscht verbreitet sie, Gertraud habe ihren Freund verhext. Als das neue Paar die Pfingstfeuer beobachten will, kommen die Dorfbewohner hinzu und wollen ihre Abrechnung mit Gertraud. Sie setzen ihr Haus in Brand und bedrohen sie mit einem Messer. Görge kann das Schlimmste verhindern. In der Zuversicht, in seinem Heimatdorf mit Gertraud eine ständige Bleibe zu finden, macht er sich mit ihr den Weg.

Nachspiel:

Ein weiteres Jahr ist vergangen. Die geerbte Mühle haben Görge und Gertraud mit dem Einverständnis von Hans und Grete, welche ein Paar geworden sind, an sich genommen. Die Geschäfte laufen gut und alle leben glücklich miteinander unter einem Dach. Görge ist Vater geworden und sieht in der kleinen Familie und seinem nunmehr erfolgreichen Leben die Erfüllung seines lang geträumten Märchentraumes.

Anmerkung:

Die von Gustav Mahler vorgesehene Uraufführung an der Wiener Staatsoper kam wegen des Wechsels der Direktion nicht zum Tragen. Erst in den 1970er Jahren wurde die dritte Oper des Österreichers wieder entdeckt und gelangte 1980 in Nürnberg zur Uraufführung. Einspielungen bei EMI und Capriccio in vorzüglicher solistischer Besetzung machten den großen Wurf in kurzer Zeit beim Publikum beliebt. Inzwischen erfreuen sich alle Zemlinsky-Opern einer wachsenden Verbreitung.

© 2011 – Raphael Lübbers

 


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