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Schöne Oper - selten gehört 


 
Rabbi Loew

Eugen d'Albert [1864-1932]

Der Golem


Musikdrama in drei Akten

deutsch gesungen 

Libretto von Ferdinand Lion nach dem Drama von Arthur Holitscher 

Urauffühung am 12. Dezember 1926 im Opernhaus Frankfurt unter Clemens Kraus  

Dauer: ca. 120min


Charaktere:
Der Golem - Bariton 
Rabbi Loew - Bass 
sein Jünger - Tenor 
Lea - Sopran 
Kaiser Rudolf II. - Bariton 
Tycho von Brahe – stumme Rolle  
und weitere   

Das Geschehen spielt im jüdischen Ghetto des frühneuzeitlichen Prag


HANDLUNG
 
 
Rudolph II. von Habsburg

Erster Akt:  

Rabbi Loew kommt bei Anbruch der Morgendämmerung mit seinem Jünger nach Hause. Im Gepäck haben sie den Körper des „Golem“, den sie aus Lehm geformt haben. Sie bringen ihn in den Arbeitsraum, in dem sie Lea, die Tochter des Rabbis, schlafend vorfinden. Da das Experiment mit dem Golem zunächst geheim bleiben soll, muss Lea das Feld räumen. Nachdem die „Luft rein“ ist, wird mit Hilfe kabbalistischer Formeln und einer magischen Kugel, welche in die Mundhöhle des Golems eingesetzt wird, dieser zum Leben erweckt. Er muss übernatürlich groß und stark sein. Das Ergebnis längerer Forschung soll dem Volk der Juden in existenziellen Nöten beistehen, aber auch Loews Haus vor Dieben schützen.  

Überraschend besucht Kaiser Rudolph in Begleitung des Astronomen Tycho von Brahe den Rabbi, um Zerstreuung zu finden. Dem Kaiser wird ein Kaleidoskop der bisherigen Experimente vorgeführt. Nachdem Der hohe Gast und sein Begleiter wieder verschwunden sind, beenden Loew und sein Gehilfe ihr Werk. Der Rabbi verspricht dem aufgeweckten Burschen eine Belohnung für seine hilfreiche Unterstützung und der Gelobte wünscht sich seine Tochter Lea zur Frau. Als die Überraschte den stummen Diener entdeckt, ist sie sofort nur auf diesen fixiert. Es gelingt ihr, ihm in mühseliger Arbeit mit Hilfe eines eindringlichen Gesangs, das Sprechen beizubringen. 

Zweiter Akt:

Am Sabbat verlässt der Rabbi das Haus und lässt den Golem mit Lea und dem Jünger allein. Dieser macht Lea Avancen, doch sie ignoriert diese weiterhin und fragt ihren Verehrer ständig über den Golem aus. Als Lea mit dem Golem allein ist, provoziert sie diesen so sehr, dass er ihr Gewalt antut. Er schüttelt sie und hört erst auf, als Lea bewusstlos wird. Die bizarre Annäherung macht dem Lehmgeschöpf bewusst, was „Mensch sein“ bedeutet! Es zeigt Andeutungen von Gefühlen und die beiden entdecken die Liebe füreinander.

Spanische Juden auf der Flucht suchen Schutz im Haus des Rabbis. Lea und der Golem im Aufputz Loews empfangen sie. Als der echte Rabbi hinzukommt und das Paar trennt, läuft der Golem aufgrund mangelnder geistiger Reaktionsfähigkeit im Ghetto Amok.

Dritter Akt:

Im Turm der Sternwarte Tycho von Brahes versammeln sich mehr und mehr Opfer der Zerstörungswut eines Tobsüchtigen, um sich zu beklagen. Ihr Eigentum wurde demoliert und sie fragen den Rabbi, wie es um den Schadenersatz bestellt ist. Das Randalieren hört nicht auf und als die Anzahl der Geschädigten immer größer wird, die um Schutz und Zuflucht vor dem Wüterich bittet, stellt sich Rabbi Loew seiner Kreatur in den Weg. Beim Versuch, den Golem zu bändigen, muss sein Schöpfer aber erkennen, dass er keinerlei Kontrolle mehr über ihn besitzt. Lea soll versuchen, ihn mit ihrem suggestiven Gesang in den Turm zu locken und zu besänftigen.

Sie singt dieselbe Melodie, mit dem sie dem Geliebten das Sprechen einst beibrachte. Als der Lehmkoloss im Turm wieder zur Ruhe kommt, küsst das wiedervereinte Paar sich und gesteht vor den Anwesenden ekstatisch seine Liebe. Am Abend beschließt der Rabbi die Arm in Arm Entschlummerten nach religiösem Ritus zu verheiraten. Doch diese Abstrusität löst übernatürlichen Widerstand aus. Er bittet die Frauen nach altem Brauch Schleier über das Paar zu werfen.

Nachdem der Segen erteilt ist und die Schleier entfernt werden, entdeckt der große Meister, dass Lea nicht überlebt hat und der Golem ebenfalls dem Ende nahe ist. Das Volk ist schockiert und aufgebracht, doch Rabbi Loew kommentiert, das Mädchen habe in Träumen gelebt und war selbst auch nur ein Traum. Nun sei sie entschwebt und er bittet die Anwesenden, seine Tochter wegzutragen. Der Rabbi erkennt ob der Konfrontation mit der Fragilität des Lebens seine Vermessenheit und seine Sünde im Angesicht Gottes. er entfernt die magische Kugel aus dem Mund des Golem und beendet damit endgültig das Leben, welches er seinem Geschöpf einst verpasste. 

Tycho Brahe                                 

Anmerkung: 

Dreizehn Jahre nach seinem Welterfolg „Tiefland“ beendet Eugen d'Albert seine achzehnte Oper. Anknüpfen an frühere Erfolge kann der vor allem auch als exzellenter Pianist bekannt gewordene Komponist jedoch nicht. Gründe für seine kaum bekannten Opern sind vornehmlich die wenig qualifizierten Libretti und die mangelnde Bereitschaft eines Publikums sich mit sperrigen Produkten auseinanderzusetzen.

So gibt sich auch das Libretto des „Golem“, mit umständlicher Sprache und wenig plausiblen Charakteren, welche ihre Ursprünge in einem seit langem gepflegten und oft verarbeiteten osteuropäisch-jüdischen Sagenstoff haben. 

Die Komponist zeigt sich wenig ambitioniert, Errungenschaften wie Atonalität oder üppige Spätromantik - wie er sie z.B. in „Die toten Augen“ hören ließ - einfließen zu lassen. Eher könnte man ihr einen untermalenden Plauderton attestieren. Jedoch seien zwei besonders interessante Partiturstellen für jeden Querhörer empfohlen: Leas Gesang, mit dem sie dem Golem das Sprechen beibringt und ihn im 3. Akt zu sich lockt, wartet mit ungewöhnlichem Percussioneinsatz und auffallender Melodieführung auf. Das Kol Nidrei des versammelten jüdischen Volkes im 3. Akt erweist sich als anrührendes und geschickt einkomponiertes Zitat der originalen Liturgie-Melodie. 

Das Wort „Golem“ kommt aus dem Hebräischen und bedeutet: ungeformt. Wie aus der Inhaltsbeschreibung hervorgeht, bezeichnet die Legende eine aus Lehm zu einer Figur geformten Masse. Ihr wird auf magischem Weg in mystischer Weise Leben eingehaucht. Danach kann sie sich zwar bewegen, aber erst nach weiterer Behandlung lernst sie auch das Sprechen. 

Das Opernhaus in Bonn erweckte in der Spielzeit 2010/11 die Oper wieder zum Leben und schuf sich außerdem mit einer gelungenen CD-Einspielung Anerkennung. 

© 2011 – Raphael Lübbers

 



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