musirony - La Fille mal gardée
 

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Zauber des Balletts




Ferdinand Hérold [1791-1833]

La Fille mal gardée

Das schlecht gehütete Mädchen




Ballett in zwei Akten und drei Szenen

Dauer etwa 90 Minuten

Libretto von Jean Daubervall


Uraufführung: 1. Juli 1789 am Grand Théâtre de Bordeaux

Choreographie: Jean Daubervall (historisch), Frederick Ashton (von 1960)

Ausführende: Mlle. Théodore (Lise), Eugéne Hus (Colas), M. Brochard (Madame Simone)

Personen:


Simone (Ragotte), Gutsbesitzerin
Lise (Lisonne), ihre Tochter
Colas, Lises Geliebter
Thomas (Michaud), vermögender Landwirt
Alain, sein einfältiger Sohn
Erntehelfer und Erntehelferinnen

Das Geschehen spielt in Frankreich zu Ende des 18. Jahrhunderts


 

HANDLUNG

Erster Akt:

ERSTE SZENE
 

Die französische Revolution hatte mit den alten Strukturen aufgeräumt und Grafen und Gräfinnen hinweggefegt. Ein neues Lebensgefühl breitet sich aus und auch die Musik hat sich von ihren antiken Heroen verabschiedet und gelangt zu neuen Ufern.

Auf der Bühne zeigt der Hahn im Kreise seiner Hennen, wie glücklich es sich auf dem Lande leben lässt. Madame Simone, eine wohlhabende Gutsbesitzerin, will für ihre Tochter nur das beste, ohne darüber nachzudenken, was Lise darunter versteht. Diese sieht ihr Glück in einer Verbindung mit dem jungen Colas, einem hübschen Erntearbeiter, aber leider ohne Vermögen. Die Mutter besteht darauf, Lise mit Alain, dem Sohn des reichen Nachbarn zu verehelichen und hat bereits erste Kontakte geknüpft, damit Geld zu Geld kommt

Alain, in seiner geistigen und körperlichen Entwicklung ein wenig zurück geblieben, findet keinen rechten Spaß an Lise und ist daher auch kein ernsthafter Rivale für Colas. Im Komplott mit Thomas, Alains Vater, möchte Simone – auf der Bühne von einem Mann getanzt – sich durchsetzen. Damit Colas ihre Pläne nicht durchkreuzen kann, wird er kurzerhand vom Hof verjagt. Alain missbilligt die Taktik der beiden Alten und Lise versucht, sich dem Willen der dominanten Mutter zu widersetzen.

ZWEITE SZENE


Die Schnitterinnen sind guter Dinge. Sie tanzen einen Holzschuhtanz und ziehen auf das Feld, um das Getreide zu mähen. Lise und Colas bekräftigen ihr Zusammengehörigkeitsgefühl und der einfältige Alain wird ihre Zweisamkeit nicht stören. Bei dem Picknick im Freien sieht man Simone mit dem Nachbarn flirten. Wenn es ihr gelingt, ihr garstiges Wesen ein bisschen einzudämmen, kann sie Thomas vielleicht für sich begeistern. Ränke und Manipulationen mit den Kindern aus wirtschaftlichen Erwägungen könnten entfallen. Die Jugend tanzt um den Maibaum. Ein Gewitter zieht auf und man sucht nach einem Unterschlupf.

Zweiter Akt

DRITTE SZENE 

Madame Simone macht ihrer Tochter einen Brautschleier zum Geschenk und studiert mit ihr einen Hochzeitstanz ein. Doch ihre Bemühungen dürften vergeblich sein, denn Lise weiß ganz genau, was sie nicht will.

Die Sehnsucht zieht Colas in ihre Nähe. Sie schmuggelt den Geliebten ins Haus und versteckt ihn. Lisa soll das Brautkleid anprobieren und begibt sich mit dem Tüll ins Schlafzimmer. Inzwischen ist der Ehekandidat mit seinem Vater unvermutet angerückt. Mehrere Notare - bei der Opera buffa ausgeliehen - sollen den ordnungsgemäßen Ablauf der Zeremonie beurkunden. Die Mutter gibt Alain den Schlüssel zum Schlafzimmer ihrer Tochter, damit sich die beiden vor der Hochzeit noch ein bisschen beschnuppert können.

Es ist nicht schwer zu erraten, welche pikante Situation sich dem Zukünftigen bei Betreten des Bettgemachs bietet. In inniger Umarmung findet er die beiden Verliebten! – Wen wundert es? Die Einsicht kommt bei Mutter Simone noch rechtzeitig. Man soll nicht zusammenschweißen, was nicht zusammen passt.

Zur Zufriedenheit des Besuchers haben Liebe und Standhaftigkeit gesiegt und führen zum Finale eines grandiosen Ballettabend.




Anmerkung:

Der historische Titel lautet:  „La Ballett de la Paille, ou il n’y a qu’un pas du mal au bien - Das Ballett vom Stroh oder: Es ist nur ein Schritt vom Bösen zum Guten.“ Nicht alles, was dem Zuschauer an Musik in dem Ballett von der schlechtbewachten Tochter vorgeführt wird, stammt von Ferdinand Hérold. Schon der Komponist unterzog sich nicht der Mühe, alte Volksweisen zu bearbeiten, sondern übernahm sie in die Partitur, wie er sie vorfand. Auch scheute er sich nicht, Anleihen bei Rossini zu machen, was in der damaligen Zeit wenig störte. Deshalb kann man es John Lanchbery auch nicht verübeln, wenn er die Musik Hérolds als Rohmasse betrachtet und arrangiert, den Platz verändert, streicht und hinzufügt, wie er es für richtig hält. Der Fassungen von Hérolds Ballett gibt es viele.

Das Resultat ist zufriedenstellend. Die Musik ist witzig und gefällig, sie stellt keine gehobenen Ansprüche an den Zuhörer. In der Partie der Lise – damals noch Lisonne – brillierten berühmte Tänzerinnen, vor allem Fanny Elssler, Virginia Zucci und Tamara Karsavina. Eine Travestierolle ist die Partie der dominanten Mutter. Das Ballett erfreut mit einen markanten Holzschuhtanz.

***
musirony 2006 -
Engelbert Hellen
 

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