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Zauber des Balletts

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Adolphe Adam [1800-1800]

Der Korsar

LE CORSAIRE 


Ballettpantomime in drei Akten

Libretto von Jules Henri Vernon de Saint Georges

frei nach Lord Byron


Uraufführung:
23. Januar 1856 Paris

Choreographie: Joseph Mazilier

Bühnenbild: Edouard Désiré und Joseph Despléchin, Charles Antoine Cambon, Joseph Thierry und Hugues Marin

Kostüme: Albert Maschinen

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Darsteller der Uraufführung:
Médora, Mädchen aus Griechenland: Carolina Rosati

Conrad, Korsar: Domenico Segarelli

Gulnare, Sklavin des Pascha: Claudina Cucci

Zulmea, Lieblingsfrau des Pascha: Louise Marquet

Said, Pascha der Insel Kos: M.Dauty

Isaac Lanquedem: Kaufmann in Adrianopel

Birbanto, Anführer bei den Korsaren

Erster Eunuch im Harem des Paschas

Zweiter Eunuch im Harem des Paschas

Frauen verschiedener Länder, Eunuchen, Korsaren, Händler, Seeleute und weitere

 


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HANDLUNG

Erster Akt


Erstes Bild:

Im Basar und auf dem Sklavenmarkt in Adrianopel herrscht reges Treiben. Ein Korsarenschiff trifft im Hafen ein. Der Anführer Conrad, hält nach langer Abwesenheit Ausschau nach Médora, in die er verliebt ist. Sie ist das Pflegekind des jüdischen Basareigentümers Isaac Lanquedem. Einen Blumenstrauß hat sie für den Liebsten gebunden und vom Balkon aus wirft sie ihm diesen zu.

Der Pascha betritt mit seinem Gefolge den Basar Isaacs und hält Ausschau nach jungen Damen, die er für seinen Harem erwerben möchte. Er ist eine Sammelnatur. Said mäkelt so lange, bis er Médora erblickt. Sein Pflegekind will Isaak aber nicht verkaufen, gleichgültig, wie viel der Pascha auch bietet. Conrad ist besorgt und drängt seine Leute, zu handeln. Jeder greift sich ein Mädchen. Conrad nimmt Médora bei der Hand und im Eiltempo verschwinden die Korsaren auf ihr Schiff. Isaac läuft hinterher, lässt sein Geschäft im Stich und darf auch mitfahren, damit er den Anblick seiner Ziehtochter nicht missen muss. Der Pascha und seine Eunuchen sind irritiert, weil alles so schnell geht.


Zweites Bild:

Als Anführer der Korsaren besitzt Conrad einen unterirdischen Palast, den er mit gestohlenen Kostbarkeiten vollgestopft hat. Damit imponiert er Médora, der er seine große Liebe versichert. Die geraubten Mädchen werden besichtigt und Médora bittet, sie wieder freizulassen. Vielleicht möchten sie gar nicht freigelassen werden, denn bei freier Verpflegung und Zuteilung eines Lovers wäre das Korsarenleben durchaus angenehm. Verständlich, dass die Korsaren mit den Allüren des Anführers und seiner Geliebten nicht einverstanden sind und einen Aufstand planen. Sie hatten sich schon so auf die Mädchen gefreut. Sobald Conrad und Médora sich in ihre Ruheräume zurückgezogen haben, entwirft Birbanto, der ranghöchste Korsar nach Konrad, einen Racheplan. Conrad muss unschädlich gemacht werden! Dazu werden Blütenkelche von Lotosblumen mit einem Schlafmittel präpariert und der Strauss den beiden überbracht. Nun hoffen die Piraten, dass das Liebespaar ihre Nase in die Blütenkelche steckt, damit das Schlafmittel seine Wirkung tun kann. Die Rechnung geht auf, Conrad fällt in einen tiefen Schlaf. Die Räuber betreten das Gemach und umzingeln das Paar. Médora versucht, sich mit dem Dolch zur Wehr zu setzen und fügt dem Anführer eine kleine Wunde zu. Schließlich wird die Unvernünftige mit vereinten Kräften weggebracht. Isaac läuft hinterher, um zu sehen, was man mit ihr vorhat.


Zweiter Akt


Drittes Bild:


Die pompösen Badehallen im Harem des Paschas dienen nicht nur der Reinigung des Körpers, sondern auch der Geselligkeit. Darunter versteht man vor allem das Spinnen von Intrigen. Jede Haremsdame möchte, dass der Pascha sie am liebsten hat und sie fleißig beehrt. Zulméa, die aktuelle Favoritin wird heftig bekriegt von Gulnare, die ihren Platz einnehmen möchte. Gulnare geht beim Umgarnen ziemlich plump vor, was Zulméa wütend macht. Probleme der Rivalität lassen sich am besten lösen, wenn man den Streithennen noch eine dritte hinzufügt.

Isaac hat seinen Besuch angekündigt und bringt die verschleierte Médora mit. Er ist zu dem Schluss gekommen, dass sie im Harem des Paschas, wo er sie regelmäßig besuchen kann, doch besser aufgehoben ist, als auf einem Korsarenschiff. Den Dolch hat Médora immer schnell bei der Hand, was auf brodelnde Leidenschaft schließen lässt. Freiwillig ist sie gern im Palast, aber sie lässt sich nicht von Isaac verkaufen. Sie fügt ihm mit dem Messer Schnittwunden zu, was Isaac veranlasst, aus dem Palast zu rennen, um sich verbinden zu lassen. Gulnare kümmert sich um die erzürnte Médora.

Pilger haben den Palast betreten, um dem Pascha ihre Aufwartung zu machen und ihre fromme Gesinnung dazulegen. Der Pascha ist leutselig und gestattet ihnen, dass sie in seinem Garten zwischen den Blumenrabatten übernachten dürfen. Wie soll er auf die Idee kommen, dass es sich um eine Finte von Conrad handelt, dem die Nähe der Geliebten unentbehrlich ist? Um die Gesinnung der Pilger zu prüfen, ob tatsächlich Frömmigkeit und nicht Fleischeslust sie hergetrieben hat, führt er sie in Versuchung und lässt die Haremsfrauen vor ihnen tanzen, eine nach der anderen - vielleicht auch nur, um zu protzen. Ein bemerkenswerter Pascha mit merkwürdigen Einfällen! Médora bleibt die Schande, dem gemeinen Volk ihren Bauchnabel zu zeigen, nicht erspart und muss auch tanzen. In ihrer Eigenschaft - zeitversetzt als Primaballerina - hat sie natürlich nichts dagegen einzuwenden. Eine gute Beobachtungsgabe bringt sie zu der Erkenntnis, dass der Anführer der Pilger kein anderer, als ihr Conrad ist.

Warum muss Conrad in der Nacht seine Verkleidung beim Schmusen mit Médora ablegen? Von drei Eunuchen beobachtet erstatten diese Meldung beim Pascha, und es kommt zum Gefecht zwischen Pilgern und Palastwache. Birbanto, vom Hass Médoras verfolgt, weil er sie aus dem unterirdischen Palast Conrads verjagt hat, wechselt die Seiten. Conrad wird gefangen genommen und vom Pascha zum Tode verurteilt.

Dritter Akt

Viertes Bild:

Ein Kiosk mit Meeresblick bildet das Ambiente, in welchem der Pascha dem griechischen Mädchen die Vorzüge einer ehelichen Verbindung auseinandersetzt. Sie darf sogar neben ihm auf dem Thron sitzen. Médora lehnt jedoch ab, weil ihr der Sinn nach der körperlichen Nähe von Conrad steht. Sie ändert jedoch ihre Meinung als sie sieht, wie Conrad in Ketten wegen Hausfriedensbruch und Entführungsabsichten zum Tode verurteilt wird. Was tut eine liebende Frau um den Geliebten zu retten? Ihren edlen Körper stellt sie zur Verfügung, damit der Geliebte am Leben bleiben darf. Doch dieser will lieber sterben, als die Geliebte in den Fängen des Paschas zu wissen.

Den Unverstand der Liebenden versucht Gulnare mit einer Intrige wieder ins Lot zu bringen. Médora soll zum Schein auf die Wünsche des Paschas eingehen und seinem Ehewunsch unter der Voraussetzung von Conrads Freilassung nachkommen. Doch die Verschleierte, die der törichte Pascha heiraten wird, ist nicht Médora, sondern Gulnare, die sich unerkannt unter dem Brautschleier befindet und den Ringfinger hinhält. Wenn Conrad erst einmal wieder frei ist, werden sie Triebe der Liebe ihn auch einen Weg finden lassen. Médora hat vor dem Pascha getanzt und ihn gebeten, Messer und Pistole außer Reichweite abzulegen, weil sie sich fürchte. Conrad hat den Weg durchs Fenster gefunden und nimmt die Geliebte einfach mit. Das Lamento Saids nutzt wenig, weil Gulnare den Ehering auf ihrem Finger vorweisen kann und erklärt, die rechtmäßige Gattin zu sein.

 

Fünftes Bild:

Der Betrug bringt den Ausreißern kein Glück. Ein Sturm kommt auf und lässt das Schiff, auf dem die Korsaren die Flucht der beiden Liebenden feiern, kentern. Es sinkt mit Mann und Maus auf den Meeresgrund. Conrad und Médora, die nicht so viel Alkohol getrunken hatten, können sich mit Hilfe einer Schiffsplanke, an die sie sich klammern, auf ein einsames Eiland retten. Hier finden sie Zeit und Gelegenheit, um über ihren Unverstand, sich das Wohlwollen des Paschas leichtsinnig verscherzt zu haben, nachzudenken.

 

Anmerkungen:

Das Ballett Le Corsaire, eines der beliebtesten überhaupt, hat viele Überarbeitungen erfahren. Inszeniert wird es als Augen- und Ohrenschmaus. Das orientalische Ambiente, in Kombination mit Seeräuberromantik, verfehlt seine Wirkung auf seine Besucher nicht. Hervorragend getanzt, sieht das Publikum über dramatische Schwächen des Librettos gern hinweg. Ein wenig fragwürdig sind die musikalischen Zutaten der Komponisten Délibes, Pugni, Drigo und Prinz Oldenburg, weil die Komposition von Adolphe Adam es eigentlich nicht nötig hätte, angereichert zu werden.

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© MUSIRONY 2007 – Engelbert Hellen 

 


Lord Byron: http://de.wikipedia.org/wiki/George_Gordon_Byron

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