musirony - Mariposa de Obsidiana
 

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MEXIKO


Daniel Catán [geb. 1949]

Mariposa de Obsidiana

Schmetterling aus Obsidian



Kantate

spanisch gesungen

entstanden 1984

nach einem Gedicht von Octavio Paz

Dauer knapp 30 Minuten



EXPOSÉ

Das Gedicht von Octavio Paz beginnt, nachdem eine Göttin sich beklagt, dass man ihren Bruder, ihre Kinder und ihre Onkel umgebracht habe. Sie setzte sich an das Ufer von Texcoco und weint. Ein Wirbelwind vom Peñon-Hügel steigt hernieder und hebt sie freundlich auf, um sie im Atrium der Kathedrale sanft abzusetzen. Sie hat sich klein und grau gemacht, dass manche sie als Häufchen Staub missdeuten. Sie fühlt sich gedemütigt, weil sie den Feuerstein und den Blitz geboren hat. Nun fühlt sie sich wie eine blaue Feder, die ein Vogel im Brombeergestrüpp verloren hat. Sie reckt sich und dreht sich und dreht sich und dreht sich und lässt Blätter, Blumen und Früchte wachsen. Ein Adler pochte in ihrem Bauch und dann entstand aus ihren Träumen ein Berg...

An dieser Stelle wollen wir die Erzählung nicht weiter fortführen. Die Göttin -  möglicherweise ist es der Schmetterling aus Obsidian-Gestein -  beschreibt eine konfuse Welt, die sich ständig transformiert. Um der Schönheit der Musik von Daniel Cátan zu folgen, genügt es - ohne sie zu verstehen -  sich an den Worten der spanischen Sprache zu erfreuen, die von einem dramatischen Sopran in berauschende Melodik umgesetzt wird. Die Klangpracht des Orchesters steht dem Impressionismus näher, als den musikalischen Strömungen der Avantgarde.



Gedichtanfang: (Rohübersetzung)

Sie töteten meinen Bruder, meine Kinder,
und meine Onkel. Am Ufersaum des Sees Texcoco
begann ich zu weinen. Ein Wirbelwind von Salpeter, stieg vom Peñon-Hügel gen Himmel. Freundlich hebt er mich auf
und lässt mich im Atrium der Kathedrale sanft nieder.
Ich mache mich selbst so klein und grau, dass manche mich als ein Häufchen Staub missdeuten. Ja, ich, Mutter
von Feuerstein und Sternen, ich, Gebärerin des Blitzstrahls,
Überbringerin von diesem Strahl
bin nun aber eine blauer Feder, die ein Vogel im Brombeergestrüpp verloren hat.
Einst wollte ich tanzen, meine Brüste hochdrehen, drehen, drehen bis ich mich beruhigte.
Dann wollte ich  Blätter Blumen und Früchte sprießen lassen.
Der Adler pochte in meinem Bauch.
Ich war der Berg, der ihn schuf in meinen Träumen.
Das Haus von Feuer, der ursprüngliche Topf, in dem man es kochte
usw.



Beim Hören der Musik hat man das Empfinden, dass man sich in einem tropischen Garten mit wundervoll geformten Blumen, Kolibris und bizarren Schmetterlingen befindet.


***
musirony 2007 - Engelbert Hellen




 

 



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