Der Vogel, der den Tag ankündigt, sagt, dass Licht im Anmarsch sei. Christus, der unseren Geist erweckte, ruft zu neuem Leben. Diese Stimme, welche die Vögel aufweckt, erschallte unter dem gleichen Dach, bevor es hell wird. Sie steht stellvertretend für unsere Beurteilung. Mit der Kraft der geflügelten Kreatur weissagte der Erlöser dem Petrus: bevor der Hahn einmal krähe, würde er ihn dreimal verleugnen. Christus möge den schlimmen Traum verscheuchen und die Fesseln der Nacht brechen. Die zurückliegenden Sünden soll er vergeben und neues Licht bringen.
Anmerkung:
Der Verfasser des Gedichts, welches dem Komponisten als Libretto dient, war ein lateinischer Dichter spanischer Herkunft. Die Verse stehen am Anfang einer Serie von zwölf weiteren Poems lyrischen Inhalts und fügen sich zu einem Stundenbuch zusammen.
Der Text umschließt in knapper Form ein Bibelzitat aus der Leidensgeschichte des Jesus von Nazareth. Er kündet nach Vergebung vergangener Sünden von der Hoffnung auf bessere Zeiten. In seiner vollendeten Form erinnert das Versmaß an die Poesie eines Virgil, Horace oder Lukan.
Das Instrumental-Ensemble setzt sich aus Streichquartett, Flöte Harfe und Oboe zusammen, welches den Hymnus auf den krähenden Hahn unter Zugabe einer Sopranstimme begleitet.
Himno al canto gallo
El ave que anuncia el dia
Dice que la luz está próxima;
Christo, el que despierta nuestro espinto
Nos llama a la vida.
Esta voz que despierta a las aves
Posadas bajo el mismo techo
Poco antes de que brille la luz,
Es el sìmbolo de nuestro juez.
Con la fuerza de esta criatura alada
El Salvador le annunció a Pedro
Que tres veces lo negaría
Antes del canto del gallo
Tú, Christo, disipa el sueño,
Tú rompe las cadenas de la noche
Tú disuelve el añelo pecado,
Y tráenos la nueva luz.
(Übersetzung aus dem Lateinischen)
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musirony 2009 - Engelbert Hellen