Seltsame Oper - völlig unbekannt
Gabriel von Wayditch [1888-1969]
The Caliph's Magician
Grand Opera in One Act
gesungen in ungarisch
entstanden 1917
Libretto von vom Komponisten, moderne Bearbeitung von Frigyes Róna
englische Prosa-Übersetzung von Ivan Walter von Wayditch
Die Dauer der Aufführung beträgt etwa 70 Minuten
Charaktere:
Der Kalif
Der Magier
Der Emir
Nawab
1 Odaliske
1 Eunuch
2 Djinns
Das Geschehen spielt im mittelalterlichen Orient
Dokumentation:
LABEL VAI (CD-Nr. VAIA 1095-2), Aufnahme 1995
sowie MHS (Vincryl-Nr. 3565/66), Aufnahme 1975
András Korody dirigiert das Orchester der Budapester Nationaloper,
Solisten:
András Nagy-Soljom (Kalif), Zsolt Bende (Magier), Sándor Palcso (Emir), Istán Rozsos (Nawab);
Es singt der Chor der Budapester Nationaloper
Statement
ORCHESTER-VORSPIEL
Zur Oper eine Inhaltsangabe abzugeben, wäre ein heikles Unterfangen, wenn es nicht geradezu unmöglich scheint.
Das Thema dreht sich um bizarre Mystik im orientalischen Millieu – weit entfernt von den geläufigen Namen wie Hafis und Saadi. Die üblichen Charaktere wie ein Kalif, ein Zauberer, Odalisken, Eunuchen und Emire bestreiten das Libretto und an Requisiten kommen Vasen, Blumen und Früchte hinzu. Drei Dschinns machen sich bemerkbar. Weisheit, die nur schwer zu entschlüsseln ist, wird in zehn Tracks durchgezogen. Der Versuch, dem Libretto einen roten Faden zu entwirren, schlug mir fehl.
Musikalisch könnte man sagen, dass sich das Orchester an Richard Strauss orientiert. Das Bühnenwerk wird auf Volumen getrimmt, weil die orchestralen Passagen den meisten Raum einnehmen. Wenn sich jemand mit dem Komponisten auseinandersetzen möchte, sei ihm geraten, mit der Symphonik anfangen.
Wayditch' letzte Oper 'Die Häretiker' nimmt eine Aufführungsdauer von acht Stunden in Anspruch.
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2011 musirony – Engelbert Hellen
xx