musirony - Tante Simona
 

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Schöne Oper - selten gehört

 
(Paula Modersohn Becker)


Ernö von Dohnanyi [1877-1960]

Tante Simona


 Opera buffa in einem Akt


entstanden 1911-1912, op. 20

 Libretto von Victor Heindl

 Uraufführung am 22. Januar 1913 an der Hofoper, Dresden, in deutscher Sprache,
am 5. Dezember 1933 in Budapest, die ungarische Version von László Dalos

Dauer etwa 50min.


Charaktere:
Donna Simona (Mezzosopran)
Beatrice, ihre Nichte (Sopran)
Graf Florio (Bass)
Graf Ghino (Tenor)
Giacinta (Sopran)
Nuto, Hausverwalter (Bass)

Das Geschehen spielt um 1900 in Süditalien

  Ernö Dohnányi

Dokumentation:

LABEL: Hungaroton 2001
Das Budapest SO. dirigiert János Kovács



HANDLUNG


OUVERTÜRE

Beatrice ist schon in Kindesjahren Vollwaise geworden und deshalb fällt Tante Simona die Aufgabe zu, das junge Mädchen auf die Probleme, die das Leben bereithält, vorzubereiten. Die größte aller Gefahren droht von den Männern. Deshalb empfiehlt es sich auch, um diese Art von Spezies einen weiten Bogen zu machen. Wer die Gefahr sucht, kommt auch in ihr um - so steht es in der Bibel.

Hat Tante Simona etwa selbst schlechte Erfahrungen mit dem Männervolk gemacht? Wurde sie enttäuscht, dass sie negative Erlebnisse von der Nichte fernhalten will? Einen Grund muss es schließlich geben!

Gacinta ist es untersagt, sich vor Beatrice darüber auszulassen, was Männer mit jungen unschuldigen Mädchen im Sinn haben. Nun drangsaliert die Unwissende die Tante, ihr exakt zu sagen, weshalb sie sich vor den Männern hüten soll und was im schlimmsten Fall passieren kann. Tante Simona denkt nicht daran, die Herannwachsende aufzuklären.

Der Männerwelt bleibt es natürlich nicht verborgen, welches schöne Blümchen unter der Fuchtel von Tante Simona heranwächst. Jedenfalls hat Graf Ghino schon spitz bekommen, dass es in ihrem Haushalt etwas zu naschen gibt. Er findet als Gehilfe des Hausverwalters eine Anstellung im Gewächshaus, bekommt die Position aber nur deshalb, weil er sich taubstumme gibt. Doch seine Sprache findet der junge Graf schnell wieder, als es darum geht, der schönen Beatrice eine Liebeserklärung zu machen. Die guten Ratschläge, was er sagen muss, holt er sich von seinem väterlichen Freund Florio.

Dieser verkehrt hin und wieder noch bei Tante Simona, weil er ihr verflossener Liebhaber war, aber augenblicklich nur noch selten Zeit für sie hat. Beatrice fährt auf den Grafen Ghino voll ab und der Tante bleibt selbstverständlich nicht verbogen, dass sich zwischen den beiden etwas anbahnt. Im Glashaus beim Küssen überrascht, gerät Tante Simona in heftige Erregung und beschließt ihre erzieherischen Maßnahmen gegen Beatrice zu verschärfen. Das Mädchen soll ins Kloster gesteckt werden, weil ihre Frömmigkeit zu wünschen übrig lässt.

Doch nun mischt Graf Florio sich ein und stellt seiner ehemaligen Liebe in Aussicht, die alte Beziehung neu zu gestalten. In fester mit ihr, möchte er als Onkel den jungen Leuten seinen Segen für eine gemeinsame Zukunft geben.


***
2o11 musirony – Engelbert Hellen

 



 


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