musirony - Tichi Don
 

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Schöne Oper – kaum bekannt


Iwan Iwanowitsch Dserschinski [1909-1978]

Tichi Don

Der stille Don


Oper in  vier Akten

russisch gesungen

Libretto vom Komponisten nach dem Roman von Michail Scholochow

Uraufführung 1935 in Sankt Petersburg

Charaktere:

Grigori Melechow, Donkosake und Revolutionär – Tenor
Axinija, Grigoris Geliebte – Mezzosopran
Natalja Lukinitschna, seine Frau – Sopran

Pantelej Melechow, sein Vater – Tenor
Iljinitschna, seine Mutter – Mezzosopran
Petro, sein Bruder – Tenor
Dascha, Petros Frau – Sopran
Natalja, ihre Tochter – Sopran
Mitka, ihr Sohn – Bass
General Listnitzki – Bass
Jewgeni, Sohn des Generals - - Bariton
Saschka, Kutscher des Generals – Bass
Mischuk, ein Bauer – Tenor
Platonitsch, ein Kaufmann – Bariton
ferner: Soldaten, Kosaken, Bauern

Das Geschehen spielt in der Region des Don zwischen 1914 und 1917
 


 

KURZBESCHREIBUNG

Erster Akt:

Es ist die Mitgift, weshalb Grigori die wesentlich ältere Natalja geheiratet hat, obwohl im Grunde Axinija, die schöne Nachbarin, es ihm angetan hat. Diese hat sich vorgenommen, zur Hochzeitsfeier zu erscheinen, wird aber vom Vater des Bräutigams hinausgewiesen. Kommt ihr nicht das Gefühl, dass ihre Anwesenheit unschicklich ist? Es macht ihr nicht viel aus, verabschiedet zu werden, denn gewiss wird ihr Geliebter sie in den nächsten Tagen aufsuchen. Sie hat sich nicht getäuscht, denn eines Abends erscheint Grigori in Begleitung anderer Burschen in ihrem Haus und unterbreitet ihr Pläne, die Heimat gemeinsam zu verlassen. Später versuchen der Vater und die frisch angetraute Gemahlin vergebens, ihm diese verrückte Idee auszureden.

Zweiter Akt:

General Listnitzki gibt die Meldung weiter, dass zwischen Russland und Deutschland Krieg ausgebrochen ist. Grigori und Axinija sind in seine Dienste eingetreten und lassen in der Mühle Getreide für ihn mahlen. Zufällig trifft Grigori auf seinen Vater, doch er ist nicht bereit, sich mit ihm zu versöhnen. Wegen Axinija kommt es zwischen Mitka und Mischuk zum Streit, der in eine Schlägerei ausartet.

Der Abschied von ihren Frauen ist schmerzlich, denn die Männer müssen in der Krieg ziehen. Allein gelassen trifft Axinija ein schwerer Schicksalsschlag, denn ihr schwerkrankes Kind scheidet aus dem Leben. Die Meldung, dass Grigori gefallen sei, lässt sie fast zusammenbrechen. Glücklicherweise stellt sich später heraus, dass es eine Falschmeldung war. Jewgeni, der Sohn des Generals, versucht Axinija auf andere Gedanken zu bringen und nimmt die Trostsuchende in seine Arme.

Dritter Akt:

Der Krieg ist zu Ende und Grigori kehrt an den Don zurück. Die Revolution bricht aus. Der Zar wird abgesetzt. Mitka kann seinen Schwager Grigori nicht leiden und beschuldigt diesen der Meuterei. Hämisch teilt er ihm mit, dass Axinija ihm untreu geworden ist. Grigori soll verhaftet werden. Doch es kommt nicht mehr dazu, denn die Front bricht zusammen. Die Soldaten kehren in ihre Heimatregion zurück.

Vierter Akt:

Der Bürgerkrieg ist ausgebrochen und General Listnitzki wartet auf den Angriff der Revolutionäre. Grigori kämpft auf der Seite der Aufständischen. Er hat erfahren, dass Axinija ihn verlassen und sich dem Sohn des Generals zugewandt hat. Jewgeni versucht zu fliehen und wird erschossen, während die Revolutionäre das Gut des Generals in Brand stecken. Grigori hatte sich an Axinija gerächt und zieht mit der Roten Armee weiter. Einsam bleibt die Verlassene an den Ufern des stillen Don zurück.

Anmerkung:

Der umfasssende Roman vor dem Hintergrund der Oktober-Revolution wurde von den Russen verfilmt. Michail Scholochow geriet wegen seines Werkes in den Verdacht des Plagiats.

***
2012 musirony – Engelbert Hellen

 

 



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