musirony - The Dream
 

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Zauber des Balletts


 
                                              Shakespeare


Felix Mendelssohn-Bartholdy [1809-1847]

The Dream


Ballett

frei nach William Shakespeares „A Midsummer Nights Dream”

entstanden 1964
Anlass war der vierhundertste Geburtstag von William Shakespeare

Arrangiert von John Lanchberry in der Choreographievon Frederick Ashton

Dauer etwa 60 Minuten

Darsteller:

Titania, Königin der Elfen
Oberon, König der Elfen
Puck, sein liebenswertes Faktotum
Bottom, ein Handwerker, in einen Esel verwandelt
Hermia, gehört zu Lysander
Lysander, gehört zu Hermina
Helena, gehört zu Demetrius
Demetrius, gehört zu Helena


HANDLUNG


                                                           Ein Sommernachtstraum


Der Elfenkönig Oberon und seine herrschsüchtige Gemahlin Titania streiten sich um das Sorgerecht für einen indischen Knaben. An den Armen wird er gezerrt, mal nach links, mal nach rechts, keiner der beiden will nachgeben. Um das Wohl des Kindes soll es angeblich gehen, aber das Kind ist ihnen eigentlich egal. In der ersten Runde gewinnt Titania. Aber es ist nicht aller Tage Abend! Sein Faktotum, der lustige Puck, ist seinem Herrn blind ergeben, führt jede anbefohlene Dummheit aus und packt seine eigene noch dazu.

Oberon befiehlt, dass  Puck eine Zauberblume herbeischafft, deren Saft auf die Augenlider eines Schlafenden geträufelt, bewirken soll, dass der Angeschmierte zu dem Wesen in Liebe verfällt, welches er sieht, sobald er beim Erwachen die Augendeckel hebt. Den Zauber soll er bei Titania zuerst anwenden. Ihr soll der Handwerker Buttom zugeführt werden, den Oberon zuvor in einen Esel verwandelt hat. Das Publikum möge bitte nicht erschrecken, nichts ist endgültig, jeder Schwachsinn kann rückgängig gemacht werden.

Puck macht der Schabernack großen Spaß. Natürlich bringt er in seinem Eifer die Paare durcheinander, die sich auf einer mondbeschienenen Waldlichtung eingefunden haben. Er nimmt keine Rücksicht auf bestehende Liebesbande, sondern trennt und führt zusammen ganz nach Belieben. Es gibt ein heilloses Chaos. Was dem einen sein Glück ist, gereicht dem anderen zum Nachteil. Demetrius liebt Hermina und hat keinen Blick für Helena, die mit Lysander glücklich ist. Bäumchen, Bäumchen, wechsele dich! Auch die Herren finden zeitweise zusammen. Titania wird ganz besonders geäfft. Sie sieht beim Erwachen einen Esel, es ist der verwandelte Bottom. Intelligent ist der Paarhufer nicht, aber tanzen kann er, er geht sogar auf Spitze! Schließlich wird es Oberon doch zu dumm. Er lässt einen Nebel aufsteigen. Jeder sieht wieder klar und findet zu seinem angestammten Partner zurück. Bottom liefert seinen Eselskopf an der Garderobe ab, aber vergessen wird er das Erlittene sein Leben lang nicht. Der kleine Inder freut sich, dass beide Adoptiveltern sich wieder um ihn kümmern.


                                                     PUCK:

Anmerkung:

Es ist der Verdienst Frederick Ashtons, das Shakespeare-Lustspiel durchschaubar gemacht zu haben. Die Musik Mendelssohns wurde durch den Enthusiasten John Lanchberry mit Geschick umverteilt, die Ouvertüre hat er gestückelt. Das Publikum nahm nach einigen Anlaufschwierigkeiten die Bereinigung dankbar an. Sir Frederick Ashton, der stilprägende englische Choreograph, gebürtig aus Ecuador, hat die literarische Vorlage gewaltig abgespeckt und dem ehelichen Streit zwischen Oberon und Titania ein neues Motiv unterschoben und somit für die heutige Zeit plausibel gemacht.

***
musirony 2008 - Engelbert Hellen

 


 
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