Personen:
Lady Kitty - ein Wachmann – ein Tenor – ein Maharadscha – Die Schöne Otero - Sirenen und Seagulls
Uraufführung:
Februar 1946
Choreographie: Frederick Ashton
Formation: Sadler’s Well Ballett
Zeitdauer, etwa 30 Min.
INHALTSANGABE
Im Februar 1946 war es so weit, Sadler’s Wells Ballet zog um in das neue Domizil des Royal Opera House Covent Garden. Lord Berners, von dem Choreographen Frederick Ashton unterstützt, erhielt die Ehre, die Saison mit seinem Ballett „Les Sirénes“ zu eröffnen.
Die Herren Berners, Ashton und Beaton gingen am Strand spazieren und beobachteten die Möwen. Dabei kam ihnen der Gedanke, die Charaktere der Meeresvögel auf Figuren der mondänen Welt zu übertragen und sie in einem Ballett agieren zu lassen. Den Ort der Handlung verlegten sie in ein französisches Seebad.
Auf einem Felsen sitzen Sirenen, die sich die Haare kämmen und „den letzten Walzer“ summen. Daneben agieren Figuren aus Fleisch und Blut wie Lady Kitty, ein Tenor, ein Wachmann, ein Maharadscha sowie „La Belle Otero“ eine Halbweltdame aus der Glimmerwelt. Man vergnügt sich, spannt sich den Partner aus und findet sich zu neuer Formation zusammen. Mazurkas und Habaneras sorgen nach bewährtem Rezept für ein bisschen Kolorit. Die Sirenen werden nicht müde, sich die Haare zu kämmen.
Das Stück war absolut kein Erfolg. Die spannungslose Handlung dürfte dafür den Ausschlag gegeben haben. Typisch für den gelangweilten Lord Berners, dessen Lebensbeschäftigung es war, Ballette zu produzieren. Immerhin war er mit Constant Lambert befreundet.
Szenenfolge
Prelude – Opening Scene –Entry of Fashionable Folk – Tempo de Valse – Mazurka – Farucca – Allegro agitato – Habanera – Pas de deux - Scene - Dénouement.
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musirony 2006 - Engelbert Hellen