Um es gleich vorwegzunehmen, die ‚Symphonischen Tänze aus der West Side Story’ sind ein eigenständiges Ballett, welches allerdings aus dem musikalischen Material des Musicals und des 1961 entstandenen Films gespeist wird. .Jerome Robbins, einer der bedeutendsten amerikanischen Choreographen, mit dem Bernstein bereits in ‚Fancy-Free’ zusammen gearbeitet hatte, konnte für eine weitere Zusammenarbeit gewonnen werden.
Das Musical hatte seine Uraufführung zunächst in Washington D.C. am 19. August 1957. Am Broadway lief die offizielle Premiere dann am 26. September des gleichen Jahres. Das Shakespeare-Thema von Romeo und Julia wird zeitlich in die Gegenwart verlegt. Zwei rivalisierende Banden aus Porto-Rico und der Bronx bekämpfen sich bis aufs Messer. Am Rande spielt die verhängnisvolle Liebesgeschichte mit tödlichem Ausgang für Tony.
Die Kenntnis des literarischen Inhalts des Musicals ist zum Verständnis des Ballettes nicht erforderlich und dient nur als Hintergrundwissen. Das Tanzdrama geht eigene Wege und folgt auch nicht dem chronologischen Ablauf der szenischen Vorgabe.
Folgende zugkräftige Nummern wurden zu einem handlungsfreien Ballett zusammengestellt.
Prologue (Allegro moderato)
‘Somewhere’ (Adagio)
Scherzo (Vivace leggiero)
Mambo (Presto)
Cha-cha (Andantino con grazia)
Meeting Szene (Meno mosso)
‘Cool’, Fugue (Alegretto)
Rumble (Molto allegro)
Finale (Adagio)
Es muss nicht erwähnt werden, dass die spannungsgeladene explosive Musik ohne ablenkenden gesprochenen Text, aber angereichert mit den Variationen des Tanztheaters, die wirkungsvolle Instrumentierung Bernsteins noch besser zur Geltung bringt.
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musiroy 2007 - Engelbert Hellen