musirony - Rodeo
 

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Zauber des Balletts

Aaron Coopland [1900-1990]

Rodeo



Ballett in vier Szenen

Komponiert: 1942

Libretto vom Komponisten unter Verwendung amerikanischen Volksgutes

Dauer der Aufführung etwa 30 Minuten

Auftraggeber: Ballett Russes de Monte Carlo

Uraufführung: 16. Oktober 1842 in der Met New York

Choreographie: Agnes de Mille


                                          Agnes de Mille

Personen:

Ein Cowgirl
Zwei junge Männer
Party-Gäste

Das Geschehen spielt im Wilden Westen in den Pioniertagen



INHALTSANGABE

Die Cowboys auf der Ranch jagen allen Frauen hinterher, aber das kleine Mädchen, welches auf der Ranch mit ihnen zusammen arbeitet, bleibt unbeachtet.

Wenn sie schon als Frau nichts wert zu sein scheint – so denkt die Naive – so muss sie es den Männern gleichtun. Sie hat sich vorgenommen, beim Rodeo aktiv mitzumachen. Insbesondere zwei junge Comboys, die ihr sehr gefallen, versucht sie zu beeindrucken, wird aber von ihnen nur ausgelacht.

Es hilft nichts, sie ist nun einmal eine Frau und hat in ihren Grenzen zu bleiben. Die Männergesellschaft will es so!

Nun gut, die Zurückgewiesene zieht sich ein fesches Kleid an und am Abend beim „Saturday Night Waltz“ und erst recht beim „Hoe-Down“ bekommt sie die Bewunderung, die ihr beim Rodeo verweigert wurde. Die beiden jungen Burschen sind von ihr begeistert und die Kleine hat ihr Ziel auf konventionellem Weg erreicht.

Anmerkungen:

Im amerikanischen Südwesten findet das Volksvergnügen im allgemeinen am Samstag-Nachmittag statt. Die Cowboys aus der näheren und weiteren Umgebung kommen zusammen, um in friedlichem Wettstreit ihre Fertigkeiten und Kräfte zu messen. Im Zentrum steht beim Rodeo natürlich das Reiten und Lassowerfen. Hinzu kommen noch das Kälberzeichnen und Wildpferde sind zu zähmen. In entfernten Gegenden findet das Spektakel mit weniger Aufwand in wesentlich kleineren Kreise statt. Frauen sind lediglich als Zuschauer vorstellbar. Am Abend findet dann im Farmhaus das Tanzvergnügen statt. In der Minderzahl dürfen hier die Ladies dominieren. Sie suchen sich den geeigneten Mann aus.

Unter dem Titel: Four Dance Episodes from „Rodeo“ gibt es eine Ballett-Suite für den Konzertsaal, die sich aber nur unerheblich von der vollständigen Ballettmusik abgrenzt - Buckarroo Holyday - Corral Nocturne - Saturday Nigt Waltz - Hoe Down -

Im zweiten Satz verwendet Copland kein vorgefundenes Material. Ansonsten wird amerikanisches Volksgut auf Konzertsaal-Niveau angehoben. Das Gefühl für das Tänzerische hat Copland mit Strawinsky gemeinsam. Indem er sich in all seinen Kompositionen ausgesucht amerikanisch gibt, versucht der Komponist, die osteuropäische Heimat seiner Vorfahren zu ignorieren.

Buckaroo ist der mexikanische Begriff für den amerikanischen Cowboy und wurde von dem spanischen Wort “Vaquero“ abgeleitet.

***
musirony 2007 - Engelbert Hellen

 

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