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OPERETTENKOMPONIST


Immer nur Lächeln und immer vergrnügt ...


Franz Lehár

geboren am 30. April 1870 in Kómarno (Ungarn)
ASTRO-SYMBOL: TAURUS
gestorben am 24. Oktober 1948 in Bad Ischl



PORTRÄT:

Auf ungarische, deutsche und französische Vorfahren konnte der Sohn eines Militärkapellmeisters zurückblicken. Die Trompete und das Klavier waren in der Kindheit seine liebsten Instrumente. Als 12-jähriger besuchte Franz Lehár das Prager Konservatorium und konzentrierte sich auf das Violinspiel. Frühe Lorbeeren – wer sagt es – sammelte er weit weg von der Heimat als Orchestergeiger in Wuppertal, damals noch geteilt in Barmen und Elberfeld.

Die Unruhe und die Sehnsucht nach mehr Glanz und Gloria trieb ihn zurück in die alte Heimat. Gemäß väterlichem Vorbild wurde er 1890 Leiter einer Militärkapelle – der jüngste der Donaumonarchie. Pula, Triest, Budapest und Wien waren die Orte seines Wirkens. Die Bekanntschaft mit Leo Fall fiel in diesen Zeitraum. Das Komponieren von Liedern und Märschen befriedigte ihn nicht. Ein großer Opernkomponist wollte er werden – doch es hat nicht sollen sein. Als erster Versuch gilt die Oper 'Rodrigo' Sie wurde bis heute nicht aufgeführt, obwohl die vollständige handschriftliche Partitur zum Greifen nahe im Archiv des Wiener Josef-Weinberger-Verlags liegt. Neuer Versuch: In Leipzig kam seine Oper 'Kukuschka' zur Aufführung. Wien sollte folgen, doch hier machte Gustav Mahler dem Ehrgeizigen einen Strich durch die Rechnung. Wenn er in Wien Fuß fassen wollte, musste Lehár sich künstlerisch umorientieren.

Nach dem Tode von Suppé, Strauss jun. und Millöcker innerhalb kurzer Zeit, entstand auf dem Gebiet der Operette, die so erfolgreich eingeschlagen war, ein Vakuum. Nach ein paar schwachen Anläufen gelang 1905 dem Enthusiasten mit der 'Lustigen Witwe' der Durchbruch. Die Welt lag ihm zu Füßen und die Songs aus dieser Salon-Operette trällerte man in den Gassen. Der wirtschaftliche Erfolg übertraf alle Erwartungen und blieb ihm auch in der Folgezeit treu. Sein Stil traf den Nerv seiner Zeit und Franz Lehár komponierte eine Operette nach der anderen. 'Das Land des Lächelns' war ein weiterer Meilenstein seines Erfolges und lockte in exotische Gefielde. Weitere Talente, vor allem Emmerich Kálmán und Oscar Straus, fanden sich ein, um seinen Fußstapfen zu folgen. Melodisches Talent, schmissige Rhythmen und ausgezeichnete Instrumentierung waren die Bausteine für einen neuen Aufschwung.

Doch die Liebe zur Oper war in Franz Lehár nicht gestorben. Mit Paganini begann 1925 die Wende. Seine folgenden Operetten ließen ein Happyend außen vor. Der Orchesterklang wurde immer üppiger, denn einer der größten Opernschöpfer seiner Zeit machte ihm Avancen. Es war Giacomo Puccini, der sich in Wien ein Libretto fertigen ließ, um auch eine Operette zu schreiben. Erfolg hatte er nicht denn 'Die Schwalbe' ,wenig geliebt, flatterte ihm davon.

Doch ganz ohne Hoffnung ließ das Schicksal den ehemaligen Militärkapellmeister nicht. Mit seinem letzten Bühnenwerk, der 'Giuditta', rückte er seinem Ideal, eine Oper zu komponieren, sehr nahe. Richard Tauber und Jarmila Nowotna in den Hauptpartien ebneten Franz Lehár den Einzug in die Wiener Hofoper.


 

WERKVERZEICHNIS (in Auswahl)
  • Wiener Frauen (1902)
  • Der Rastelbinder (1902)
  • Der Göttergatte (1904)
  • Die lustige Witwe (1905)
  • Das Fürstenkind (1909)
  • Der Graf von Luxemburg (1909)
  • Zigeunerliebe (1910)
  • Eva (1911)
  • Schön ist die Welt (1930)
  • Der Sterngucker (1916)
  • Die blaue Mazur (1920)
  • Die Tangokönigin (1921)
  • Frühling (1922)
  • Frasquita (1922)
  • Paganini (1925)
  • Der Zarewitsch (1927)
  • Friederike (1928)
  • Das Land des Lächelns (1929)
  • Schön ist die Welt (1930)
  • Giuditta (1934)
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