musirony - Les Caprices de Marianne
 

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Schöne Oper - selten gehört



Henri Sauguet [1901-1989]

Les Caprices de Marianne

Mariannes Allüren


Komische Oper in zwei Akten

französisch gesungen

Libretto von Jean-Pierre Grédy 
nach der Erzählung von Alfred de Musset

Uraufführung 1954 bei den Festspielen von Aix-en-Provence mit dem Orchestre de la Société du Conservatoire unter der Leitung von Louis de Froment

Charaktere:
Marianne, eine verwöhnte Napolitanerin
Claudio, ihr einflussreicher Gemahl
Coelio, ihr abgeblitzter Verehrer
Octave, gönnerhafter Freund Coelios
Hermia, Mutter Mariannes
Tibia, Faktotum Claudios
La Duena (Rolle en Travesti)
etliche Serenadensänger
und weitere

Das Geschehen spielt in Neapel



HANDLUNG


Erster Akt: 

Marianne ist es gewohnt, umschwärmt zu werden. Die jungen Burschen von Neapel finden sich unter dem Balkon ihres pittoresken Häuschens ein und bringen ihr ein Ständchen. Sie halten so lange durch, bis die verwöhnte Dame sich herablässt, auf dem Balkon zu erscheinen. Fast benehmen sich die sangeslustigen Leute schon ungezogen, derart aufdringlich zu werben, denn schließlich ist Marianne verheiratet. Ihr Gatte hat eine hohe Position in der städtischen Verwaltung inne, ist selten zu Hause und bekommt den Ansturm an Anbetern, die es auf seine Frau abgesehen haben, so richtig gar nicht mit. Der Hausherr ist zwar ein wenig betagt, aber nicht vertrottelt, und hält auf Würde und Wertschätzung. Aber Marianne würde sich zu Tode langweilen, wenn sie keine Verehrer hätte.

Da wäre zunächst Coelio zu nennen, der am heftigsten um ihre Liebe anhält, aber bisher auf keinen grünen Zweig gekommen ist. Ein bisschen fehlt es ihm an Mut und deshalb bittet er seinen Freund Octave um Beratung und Unterstützung. Letztere gibt er gern, denn  er ist ein Cousin von Mariannes Gatten und ein Freigeist, der unbekümmert auf seine Opfer losgeht und ihnen im allgemeinen bietet, wonach sie lechzen. An dem schüchternen Coelio hat die verwöhnte Marianne keinen Spaß. Der attraktive Oktave wäre ihr dagegen recht, doch dieser hat auch Allüren und kennt seinen Stellenwert - genau wie sie selbst!

Nun trifft es sich, dass die Umschwärmte wegen ihrer ständigen Capricen und Mätzchen von ihrem Gatten zurechtgewiesen wird. Gekränkt überlegt sie, dass sie es nicht nötig habe, sich vom Ehepartner tadeln zu lassen. Sie beschließt, sich nicht mehr länger zurückzuhalten und sich einen jugendlichen Liebhaber zu suchen. Octave wäre schon der Rechte und sie lässt durchblicken, dass sie im Prinzip nicht abgeneigt sei, ein Verhältnis mit ihm anzufangen. Sie verhält sich in ihrer Konversation launisch und herablassend, so dass der Auserwählte sich innerlich desinteressiert zurückzieht. Zum Schein sagt er einem Stelldichein mit Marianne aber trotzdem zu, um seinen Freund Coelio zu begünstigen und sich von ihm vertreten zu lassen.

Zweiter Akt:

Der eifersüchtige Claudio nimmt die Drohung seiner Gattin, ihm seine Bevormundung mit Untreue zu vergelten, ernst. In Neapel gibt es bedenkenlose Männer, die gegen entsprechende Entlohnung bereit sind, Auftragsmorde auszuführen. Claudio lässt sein Haus unter Beobachtung stellen und gibt Weisung, einen ernstzunehmenden Rivalen unverzüglich und diskret zu erdolchen. Coelio tappt prompt in den Hinterhalt und muss mit seinem Leben bezahlen. Sterbend verdächtigt er seinen Freund Octave, ihn an den gefährlichen Ort geschickt und bewusst verraten zu haben.

Octave lässt seine Wut an Marianne aus und erklärt ihr, dass er niemals Liebesgefühle für sie empfunden habe. Nun ist das Fiasko für Marianne komplett: Octave will für den Rest seines Lebens auf die Freuden der Liebe verzichten, Coelio musste unschuldig sein Blut verspritzen und Claudio will sich von seiner Frau verabschieden, wenn sie nicht endlich lernt, zu parieren. Mariannes Herz ist gebrochen. Mit letzter Anstrengung zieht sie sich am Balkongitter hoch, um das letzte Fünkchen an Lebenswillen noch einmal mühsam zu entflammen.

Anmerkung:

Der Begriff der Komischen Oper ist falsch gewählt, denn die Geschichte endet auf der ganzen Linie tragisch. Lediglich Mariannes Getue wirkt komisch, obwohl man sie nicht als Schuldige sehen kann. Das Erstechen von Rivalen kommt in südlichen Breiten vor, die Emotionen schlagen hoch und der Meuchelmörder hält sich gegen Entgelt bereit.

Die Dichtung von Alfred de Musset bietet eine gute Vorlage für eine Handlung, die Henri Sauguet hintergründig mit einfachen Stilmitteln in Musik verwandelt. Das im Prinzip tragische Geschehen erdrückt nicht, sondern fordert eher zur Belustigung und auch ein bisschen zur Schadenfreude heraus.

Das zeitgenössische Opernschaffen nimmt bei den Franzosen nur wenig Raum ein.

***
musirony 2011 - Engelbert Hellen

 

 

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