musirony - Sim Tjong
 

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Schöne Oper – kaum bekannt

 

Isang Yun [1917-1995]

Sim Tjong

Ein wiedergeborener Engel


Oper in zwei Akten mit einem Prolog und einem Zwischenspiel

deutsch gesungen

entstanden 1971/72

 
Libretto von Harald Kunz nach einer koreanischen Legende

Uraufführung: 1. August 1972 in München an der Bayrischen Staatsoper

Anlass: Olympische Spiele 1972

Inszenierung: Günter Rennert,
Dirigent Wolfgang: Sawallisch,
Bühnenbild Jürgen: Rose

Dauer etwa 130min.

Charaktere:

Sim Tjong, ein wiedergeborener Engel – Sopran
Sim, ihr Vater – Bariton
Li, ihre irdische Mutter und als Ok Tjin ihre himmlische Mutter – Sopran
Paengdok, Sims Nachbarin – Alt
Ein Bettelmönch – Bass
Der Kaiser – Bariton
Park, ein junger Mann – Tenor
Ein Schiffseigner – Bass
Der Kapitän – Bariton
Der Drachenkönig – fünf Bässe
Fünf Bräute des Drachenkönigs – Soprane
Ferner: Hofstaat, Seeleute, Frauen am Brunnen, Geister im Himmel, Volk

Das Geschehen ist überliefert aus dem 9.-/10. Jahrhundert und spielt in Korea zur Sagenzeit
 



HANDLUNG

 

PROLOG

Der blinde Gelehrte Sim ist seit zwanzig Jahren mit Li verheiratet. Beide wünschen sich sehnlichst ein Kind. Der Himmel erhört ihr Flehen, lässt das Baby aber als Engel zur Welt kommen. Über die außerordentliche Substanz des neuen Wesens werden die Eltern im Unklaren gelassen.

Bei der Geburt stirbt unglücklicherweise die Mutter – himmlische und irdische Wesensmerkmale vertragen sich nicht miteinander – obwohl nicht anzunehmen ist, dass ihr Körper wegen der Flügel zu sperrig gewesen ist, denn fernöstliche Engel sind allgemein nicht gefiedert. Hätte es sich anders verhalten, wäre es zweckmäßig gewesen, bei der Geburt einen Tierarzt hinzuzuziehen.

Der Vater nennt das Geschöpf Sim Tjong und hat keine Ahnung, wie er mit der Situation nun umgehen soll. Die Nachbarin Paengdok ist zur Hilfe kaum bereit, denn sie hat nur ihren eigenen Vorteil im Kopf.

Erster Akt:

Die Lebensführung bereitet Probleme, denn ein geregeltes Einkommen ist nicht vorhanden. Sim Tjong ist zu einer schönen Jungfrau herangewachsen, so dass ein junger Mann um ihre Hand anhält. Anstatt zu taktieren, weist sie Park ab, denn seine Lebensumstände lassen es nicht zu,  auch noch für einen blinden alten Mann aufzukommen. Während das Mädchen betteln geht, taucht ein Bettelmönch auf und schwatzt dem Alten vor, dass er ihm ihm das Augenlicht zurückgeben wird, wenn er ihm dafür dreihundert Säcke Reis gibt. Die Tochter bringt ihrem Vater schonend bei, welchen Unsinn er angerichtet hat. Damit der Vertrag eingehalten werden kann, greift Sim Tjong nach der Idee, sich bei Seeleuten das Geld zu beschaffen. Diese sitzen ebenfalls in der Klemme, haben sich mit dem Drachenkönig eingelassen und müssen dem Ungeheuer eine Jungfrau beschaffen, damit es ihnen wohlgesonnen ist.

Zwischenspiel:

Wie fünf andere Drachenbräute ist Sim Tjong dem Drachenkönig von In-dang-su ausgeliefert worden. Dank ihrer hellseherischen Fähigkeiten hat sie mitbekommen, dass der Vater sich mit Paengdok, die ihn schamlos ausnimmt, ehelich verbunden hat. Zur Hilfe zu eilen, ist ihr verwehrt, denn Sim Tjong ist örtlich an die Drachenburg gebunden.

Was macht ein Drachenkönig mit einer Jungfrau? Will er sich ihr unsittlich nähern oder einfach nur auffressen? Nein, unser Drachenkönig ist ein Sadist und will beobachten, wie sich die Bräute langsam der Auflösung nähern. Sim Tjong passiert solches nicht, denn unerwartet bekommt sie Hilfe von ihrer himmlischen Mutter. Diese befreit sie aus den Klauen des Drachenkönigs, steckt sie in den Blütenkelch einer riesigen Lotosblume und lässt ihre Tochter ins Meer gleiten.

Zweiter Akt:

Dank ihrer übernatürlichen Kräfte übersteht Sim Tjong die Prozedur. Seeleute haben gesehen, wie in der Lotosblume ein Mädchen versteckt wurde und transportieren das Geschenk zum Kaiser. Von innen öffnet sich die riesige Knospe und Sim Tjong tritt mit einem gewinnenden Lächeln hervor. Hatte der junge Kaiser in der Nacht zuvor das Mädchen nicht schon im Traum gesehen? Bedenkzeit braucht er nicht, wenn er sie zu seiner Gemahlin erwählt! Ihr Bigamie-Verhalten stört ihn überhaupt nicht, oder weiß er nicht, dass sie bereits mit den Drachenkönig verheiratet ist? Es könnte noch ungemütlich werden!

Die Macht in Händen, lässt sie nun auch ihren Vater an den Hof holen, der in Paengdok seinen Drachen gefunden hat. Er bereut, dass er seine Tochter dem sicheren Tod ausgeliefert hatte, um sich zu retten. Sim Tjong berührt sein Gesicht mit einer Lotosblume und der Alte kann wieder sehen. Weshalb ist sie nicht schon früher auf die Idee gekommen? Auch den Umstand mit den 300 Säcken Reis hätte man sich sparen können. Der von seiner Blindheit erlöste gibt dem jungen Paar seinen Segen und wird in den Himmel entrückt. Li, seine frühere Gemahlin, hat Sehnsucht nach ihm. Für den weiteren Ablauf der Oper kann man auf ihn ohnehin verzichten.

***
musirony 2013 – Engelbert Hellen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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