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Schöne Oper - kaum bekannt


Nicolae Bretan 1887-1968

Luceafărul

Der Abendstern
The Evening Star - L'Astore du soir - Az Esticsillag


Oper in einem Akt, Prolog und Epilog

rumänisch gesungen

Libretto vom Komponisten nach einem Gedicht von Mihai Eminescu


Uraufführung am 2. Febraur 1921 in Clui in rumänisch
und am 25. Februar in ungarischer Sprache

Tondokument 1996, Nimbus-Records, Dauer etwa 60 Minuten

 

Charaktere:  
Der Abendstern
Der Erzengel Michael
Die Königstochter
Die Hofdame
Der Page
Der Fischer
Chor der Sterne



INHALTSANGABE


PROLOG

Dem Abendstern ist kalt ums Herz und er sehnt sich nach Liebe. Aus luftleerer Höhe hat er von seinem Standort eine schöne Königstochter ausfindig gemacht, in die er sich leidenschaftlich verliebt. Tatsächlich hat er die Lust verloren, den ganzen Abend für andere zu leuchten und möchte auch einmal an sich selbst denken. Auf Unsterblichkeit kann er gern verzichten, wenn er ganz Mensch sein darf. Die übrigen Sterne sind traurig und weinen, weil sie ihn am Himmel als angenehmen Kollegen nicht missen möchten, denn keiner leuchtet so schön wie er.

Der Erzengel Michael kommt geflattert und versucht, ihm sein Vorhaben auszureden, aber der  Wille des Abendsterns ist stärker. Er hat es sich in den Kopf gesetzt, dass er Mensch sein will, um sich der schönen Königstochter auf gleicher Ebene nähern zu können. In ihrem Schlafzimmer will er sie besuchen, Liebe schenken und dafür die Konsequenz des Leidens und Sterbens auf sich nehmen.

Nun gut, wenn der Hartnäckige es nicht anders haben will, soll er seinen Willen bekommen. Großzügig räumt ihm der Himmelsvater ein, dass er seinen alten Job wieder aufnehmen darf, wenn der Test nicht zufriedenstellend ausläuft.

Einziger Akt:

Die zynische Hofdame will der Königstochter das Märchen vom Abendstern erzählen, doch diese kennt die Geschichte völlig anders, weil es ihre eigene ist. Sie hat sich in den Abendstern verliebt und lässt ihr leidenschaftliches Verlangen erkennen. Aus dem Prolog weiß der Opernbesucher, dass die Prinzessin auf Gegenliebe stoßen wird und der Liebhaber bereits Maßnahmen eingeleitet hat, um ein Märchen wahr werden zu lassen. Der Abendstern stürzt sich ins Meer, um als schöner Jüngling an die Terrassentür des königlichen Palastes zu klopfen. Er ist seelisch vorbereitet, der Geliebten volle Aufmerksamkeit zu schenken.

Vom Meer hört man den Gesang eines Fischers, in den die Hofdame einstimmt. Sie verlässt ihre Herrin, um dem Stelldichein mit dem Abendstern nicht im Wege zu stehen und wendet sich dem Fischer zu, der offenbar ihr Liebhaber ist.

Das vertraute Einverständnis - jetzt wo der Ersehnte greifbar nahe ist - will sich nicht einstellen. Den Hauch der Unendlichkeit und der Wesensfremdheit kann der Ankömmling nicht ablegen. Sie fühlt sich der kalten Wirklichkeit nicht gewachsen und weist das Liebeswerden des Abendsterns irritiert zurück. Was er nicht anzubieten hat,  ist menschliche Wärme. Diesen Artikel hat der Page im Gepäck, der auf der Lauer liegt, um dem Abendstern die Heißgeliebte abzujagen.

Prinzessin und Page finden sich zum Liebesduett und haben den sehnlichen Wunsch, einst an den Ufern des Maramara-Meeres begraben zu werden. 

EPILOG 

Mit seinen Gefühlen schnöde im Regen stehen gelassen, weiß der Abendstern nun, dass Menschenwesen in ihren Gefühlen nicht sehr ausdauernd sind und den spontanen Wechsel lieben. Wenn man durch Welten voneinander getrennt ist, macht es wenig Sinn, nach Gemeinsamkeiten zu suchen. An seinen alten Platz zurückgekehrt, kommt er zur Erkenntnis, dass allzu große Nähe nicht unbedingt magnetisch anzieht, sondern die gegenteilige Reaktion hervorrufen kann. Der Betrübte fügt sich dem Los seiner Unsterblichkeit in eisiger Kälte. 

Anmerkung:

Das Gedicht von Mihai Eminescu hat für den Komponisten autobiographischen Charakter. Auch er liebte ein Mädchen und hörte von Ferne ihrem Klavierspiel zu. Sonntags sah er sie in der Kirche. An eine Liebesbeziehung zu dem Studenten war jedoch nicht zu denken, weil die Schranken der Gesellschaft und der Rassenzugehörigkeit eine Annäherung ausschlossen. 

Die Sehnsucht ist die treibende Kraft. Die Erfüllung zieht den Verlust automatisch nach sich. In der Verklärung sind die Dinge anders, als in der Realität. Was leuchten will, muss brennen. Das Prinzip der Abstoßung wird erforderlich, um nicht gegenseitig in Brand zu geraten. Die Konsequenz ist das Leiden. So die Philosophie der Dichtung. 

Luceafărul ist eine Oper von außerordentlicher gesanglicher Schönheit. Der Komponist gab ihr in der Partitur den Untertitel: ‚Der Gesang der menschlichen Seele.’

***
musirony 2008 - Engelbert Hellen

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