musirony - Arabische Nächte
 

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Zauber des Balletts



Fikret Amirov [1922-1984]

Arabische Nächte

The Arabian Night's - 1001 Notsch


Ballett in zwei Akten

Libretto vom Komponisten
nach den Erzählungen von 'Tausend und eine Nacht'

Uraufführung 1979 an der Oper von Baku

Personen:

Schariar, Orientalischer Fürst
Nurida, seine untreue Gemahlin
Scheherazade, Tochter des Großwesirs
Aladdin mit der Wunderlampe
Ali Baba und die vierzig Räuber
Mardschana macht die Räuber unschädlich
Sindbad, der Seefahrer
Haremsdamen, Eunuchen, Bogenschützen, Henker, Jagdgefährten

 
Das Geschehen spielt zu islamischer Zeit im Orient


STRUKTUR

Erster Akt:

     1. Introduktion
     2. Duett Schariar und Nurida
     3. Tanz der Bogenschützen
     4. Schariars Variation
     5. Monolog: Nurida
     6. Orgie
     7. Nuridas Tod
     8. Monolog Schariar
     9. Die Henker
   10. Schariars Ärger
   11. Die Henker
   12. Der Frauen Flehen und Klagen
   13. Schariars Zorn
   14. Scheherazade
   15. Duet Schariar und Scheherazade

Zweiter Akt

   16. Die Nacht
   17. Erste Geschichte: Sindbad, der Seefahrer
   18. Der Henker
   19. Nachtmusik
   20. Zweite Geschichte: Aladin und die Wunderlampe
   21. Die Henker
   22. Nachtmusik
   23. Dritte Geschichte: Ali Baba und die vierzig Räuber
   24. Verfolgung
   25. Mardschanas Tanz
   26. Schariar und der Henker
   27. Schariar in der Welt der Feen
   28. Duett: Schariar und Scheherazade
   29. Tanz der Bogenschützen
   30. Monolog Scheherazade
   31. Scheherazades Fest
   32. Finale

 


  

INHALTSANGABE

Erster Akt:

Im Abendland wie im Orient liebten es die Fürsten, auf die Jagd zu gehen. So auch Sultan Schariar. Mit großem Gefolge bricht er auf und plant, einige Tage dem heimatlichen Palast fernzubleiben. Unvorsichtigerweise lässt er seine geliebte Nurida ohne Aufsicht zurück. Die Löwenjagd sagt ihr nicht zu und das Besticken von Tüchern oder das Weben von Teppichen ist für sie ebenfalls kein Hochgenuss. Der Sinn steht der Schönen nach Liebe. Sie braucht nur in die Hände zu klatschen und schon füllt sich die große Halle mit Freunden, Dienerschaft und leichtbekleideten Haremsdamen, damit man gemeinsam eine Orgie feiern kann. Gewohnheit macht nachlässig! Unerwartet kommt der Fürst zurück und platzt mitten ins Bacchanal. Heulen und Zähneklappern sind in dieser Situation zwecklos. Nach altem Brauch macht der Betrogene unverzüglich reinen Tisch. Zuerst wird die untreue Gemahlin in ihrem roten Serval mit dem Schwert erstochen, danach muss der vermessene alfrikanische Lustsklave das Leben lassen. Der Sultan schwört in seinem unsäglichen Ärger, das gesamte Weibervolk in seinem Reich auszurotten. Henker machen erste Anstalten, mit dem Blutbad zu beginnen. Zur Prozedur tragen die Mädchen ein dunkelblaues Kopftuch.

Plötzlich kündigt der Wechsel der Musik eine Unterbrechung der brutalen Handlung an. Es erscheint eine Lichtgestalt ganz in weiß gekleidet. Mit gebieterischer Gebärde unterbindet sie das Schlachten. Bevor die Zuschauer begreifen, was eigentlich vorgeht, fällt der Vorhang, um das Ende des ersten Aktes festzulegen. Wer ist die Person, die  überhaupt keine Schwierigkeiten hat, sich mit Nachdruck durchzusetzen? Der Ballettbesucher denkt kurz nach und hat es erraten. Es ist Scheherazade!

Zweiter Akt:

Die Resolute hat dem Fürsten das Schwert aus der Hand genommen und macht dem Verblüfften klar, dass sein Handeln unmoralisch und verwerflich ist. Egal, was die Schuldigen getan haben, so wie der Wüterich sich das denkt, darf man seinen Untertanen nicht gegeübertreten. In einer einzigen Nacht kann sie ihm allerdings nicht klar machen, was ihre Vorstellung von anständigem Betragen ist. Der Sultan lässt sich überrumpeln. An Redegewandtheit fehlt es Scheherazade nicht - und an Schönheit auch nicht. Sie verspricht dem hohen Gebieter, spannende Geschichten zu erzählen, bis er genug davon hat. Nun hat aber der Ballettbesucher nicht die Nerven eines Sultans, sich tausend und eine Geschichte anzuhören. Komponist und Ballettmeister haben ein Einsehen und wählen drei Geschichten aus. 

Die Geschichte von Aladdin mit seiner famosen Wunderlampe lässt sich mühelos in Szene setzen. Ein phantastisches tänzerisches Solo des Schelms reißt die Zuschauer in ihren Bann. Ein belebter Marktplatz bildet den Hintergrund für die Bekanntschaft Aladdins mit Prinzessin Budur. In einer pinkfarbenen Sänfte wird sie vorbeigetragen. Ehrfürchtig fallen die Herumstehenden in den Staub. Aladdin ist von der Schönheit des Mädchens zu sehr gefangen, um das gleiche zu tun. Ein kurzer Blickkontakt genügt, um das Feuer der Liebe zwischen Strolch und Prinzessin zu entfachen. Der zärtliche Pas de deux signalisiert die Beständigkeit einer dauerhaften Beziehung.

Etwas schwieriger zu inszenieren ist „Sesam öffne dich“. Wozu einen Berg mit einer Höhle bemühen, wenn ein Satinvorhang die gleichen Dienste tut? Mardschana gibt den Räubern Saures. Sindbad ist in der Welt viel herumgekommen. Welche Episode soll der Ballettmeister nun auswählen?

So wie Aladdin seine Budur, so liebt der Sultan Scheherazade. Von der Weisheit, die er nicht hat, besitzt sie reichlich und es gelingt ihr, den Herrscher zu überzeugen, dass nicht alle Frauen gleich sind. Zum Fortbestehen der Menschheit sind ihre Funktionen sogar zwingend erforderlich, deshalb wäre es unklug, das weibliche Geschlecht mit Stumpf und Stil auszurotten. Güte und Weisheit sind die Bausteine für sinnvolles Regieren und nur die wahre Liebe führt zur Glückseligkeit.

                        
   Fikret Amirov

Anmerkung:

Bemerkenswert war die Aufführung des Märchen-Balletts des aserbeidschanischen Komponisten an der Oper von Kairo im Juni 2007. Ivan Filev dirigierte das Orchester der Oper Kairo. Es choreographierte die aus Baku stammende Naila Nazirova. Der Aufwand an prächtigen Kostümen und Dekorationen stand dem orientalisch-üppigen Klangbild in nichts nach. Die berauschende Musik von Fikret Amirov erinnert an die Klangwelten Rimsky-Korssakows und ähnelt dem Säbeltanz von Aram Chatschaturian.


***
musirony 2009 - Engelbert Hellen

 

 

 

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