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Serge Rachmaninow [1873-1943]

Aleko


 Oper in einem Akt und 13 Bildern

Libretto von Vladimir J. Nemirowitsch-Dachenko nach dem Gedicht 'Die Zigeuner' von Alexander Puschkin

russisch gesungen

Komponiert:1892, Uraufführung in Moskau 1893, Aufführung in Kiew 1893,
Aufführung in St. Petersburg 1899

Darsteller:

Aleko: Fremdling unter den Zigeunern
Zefira: Junge Zigeunerin, seine Frau
Der Alte: Zemfiras Vater
Junger Zigeuner: Zemfiras Geliebter 

Russland im 18. Jahrhundert



HANDLUNG 

An der Flussbiegung haben die Zigeuner ihr Lager aufgeschlagen. Bunte und weiße Zelte verteilen sich auf der Wiese. Ein mit Teppichen verhangener Planwagen zieht den Blick des Betrachters auf sich. Frauen und Kinder bereiten das Abendbrot. Die untergehende Sonne spiegelt sich im Fluss. Es war ein herrlicher Tag. Frei ist das Leben der Zigeuner. Überall findet sich für sie ein Plätzchen. Wie angenehm ist es, im Zelt zu schlafen. In der Gemeinschaft finden alle Schutz. Ihr Gesang vom fröhlichen Leben hallt durch die Nacht.

Ein alter Zigeuner fühlt sich von der Erinnerung überwältigt. Menschen der Vergangenheit erscheinen vor seinem geistigen Auge und beunruhigen sein Gemüt. Er soll erzählen von ruhmreichen Taten. Auch der Schutz des Nomadenlagers in der Wüste kennt die Bitterkeit des Schmerzes. Verhängnisvolle Leidenschaften sind oftmals die Ursache. Schnell glitt Jugend und  Kindheit vorbei. Dann kam die Zeit der Liebe. Nur ein Jahr dauerte die Verbindung mit Mariula. Auf ihrer Wanderschaft trafen sie auf ein fremdes Lager. Seite an Seite schlugen beide Verbände ihr Lager am Berghang auf. Zwei Nächte verbrachten sie gemeinsam in gleicher Umgebung. Mariula zog mit den Fremden davon, ihre kleine Tochter im Stich lassend. Friedvoll schlief er. Als er am Morgen erwachte, war die Geliebte verschwunden. Er suchte, er rief. Ihre Spur fand er nicht mehr. Zemfira, die kleine Tochter weinte bitterlich. Seit dieser Zeit sind alle Frauen ihm verhasst. Sein Blick für sie ist erloschen.

Zemfira ist inzwischen zur jungen Frau herangewachsen. Mit Aleko, dem das Leben in der Stadt nicht mehr gefiel und sich der Gruppe angeschlossen hat, ist sie in Gemeinsamkeit verbunden. Dieser kritisiert den Alten heftig. Warum ist er den anderen nicht nachgereist und hat der Tückischen den Dolch nicht ins Herz gestoßen? Zemfira ist anderer Meinung. Jeder Mensch ist frei. Wer kann die Kraft der Liebe bändigen? Jedem schenkt sie Freude und die Jugend kehrt nicht mehr zurück.

Aleko schwört, ohne zu erblassen würde er den abscheulichen Verbrecher, den Räuber seiner Ehre, in den Abgrund stoßen. Zemfira ist erschrocken, wie furchtbar sah Aleko aus, als er sich erregte. Ihr Herz ist schwer, denn auch sie will Freiheit.

Die Zigeuner werden ärgerlich. Fröhlich wollen sie den Abend verbringen und nicht solche Geschichten hören. Aleko hat es die Laune verdorben. Der junge Zigeuner an Zemfiras Seite erweckt seinen Argwohn. Unheil liegt in der Luft. Die Zigeuner beginnen zu tanzen, zuerst die Männer, dann die Frauen. Zemfira und der junge Zigeuner entschwinden in der Menge.

Die Feuer sind erloschen. Der Mond strahlt. Noch einen Kuss und noch einen zum Abschied. Der hübsche Junge soll jetzt verschwinden. Ihr Mann wird bald kommen. Er kann sehr bösartig werden, wenn er eifersüchtig ist. Dort am Hügel hinter dem Grab werden sie sich wiedersehen. Wirklich? Zemfira betritt das Zelt, welches sie mit Aleko und ihrem Kind bewohnt. Unbeherrscht ist sie und führt sich auf wie einst Carmen. Sie hasst und verachte ihn. Sie fürchte weder Messer noch Feuer. Standhaft wird sie zu ihrer neuen Liebe stehen. So klingt ein altes Lied, aber solche wilden Lieder liebt der einstige Städter nicht. Sie provoziert den Älteren und dieser ahnt, dass hinter dem Lied sich die Wahrheit verbirgt. Sie soll still sein! Aha, er hat ihr Lied verstanden. „Wie liebkoste ich ihn in nächtlicher Stille. Frischer ist er wie der Frühling, heißer als ein Sommertag....“

Aleko versinkt in Schwermut. Wie schön war die Zeit ihrer ersten Liebe, als der Kopf mit den wundervollen Locken sich an ihn schmiegte. Nun scheint alles vorbei zu sein.

INTERMEZZO 

Der Mond steht am Himmel, bald hier, bald dort.
Niemand kann ihm einen Platz zuweisen.
Wer wird zum Herzen eines jungen Mädchens sagen,
liebe nur einen und ändere dicht nicht.

Zemfira bedeutet dem jungen Zigeuner, dass er jetzt gehen muss. Wenn ihr Mann am Morgen merkt, dass sie nicht an seiner Seite lag, wird er sich aufregen. Zu spät, Aleko ist bereits zur Stelle. Er fleht Zemfira an, zu ihm zurückzukehren und wird vom Kavalier verhöhnt. Aleko verliert die Kontrolle über die Situation und ersticht ihn. Oh was hat er getan. Über und über ist er mit Blut besudelt. Der Hübschling ist tot. Jetzt kann Zemfira sich an seiner Liebe berauschen, erklärt Aleko. Nachdem sie den Mörder ausgiebig beschimpft hat, muss auch sie unter dem Messer Alekos sterben

Der Lärm hat das Lager aufgeschreckt. Der Alte kommt gelaufen. Was ist geschehen, will er wissen. Seine Tochter, sie liegt in ihrem Blute! Furchtbare Tat erhellt der Sonne Strahl. Auf ewig ist sie eingeschlafen. Die Männer sollen zum Fluss gehen und zwei Gräber ausschaufeln. Die Frauen mögen sich zum Trauerzug zusammenschließen und der Toten noch einen Abschiedskuss geben. Niemand will mit einem Mörder leben und er wird aus der Gemeinschaft ausgestoßen. O Trauer, O Gram.

Anmerkung:
 
Rachmaninoffs Freund, Fjodor Schaljapin, hat die Partie des Aleko häufig gesungen. Seinen Rat, dem Einakter einen Prolog voranzustellen, lehnte der Komponist jedoch ab. Vergleiche mit Bizets Carmen oder dem italienischen Verismo stand er abhold gegenüber.

***
Musirony 2006 - Engelbert Hellen



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