musirony - Ginevra di Scozia
 

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Schöne Oper – selten gehört
 


Giovanni Simone Mayr [1763-1845]

Ginevra di Scoza

Genoveva von Schottland


Oper in zwei Akten

 italienisch gesungen

Libretto von Gaetano Rossi

Uraufführung am 21. April 1801 in Triest, Teatro Nuovo

Anlass: Eröffnung des Neuen Theaters

Dauer: etwa drei Stunden

Charaktere:

Der König von Schottland – Bass
Ginevra, seine Tochter, verliebt in Ariodante – Sopran
Ariodante, italienischer Ritter, spontaner Kommandeur der schottischen Streitkräfte – Mezzosopran
Polinesso, Kanzler des Königs, Herzog von Albany, begehrt Ginevra – Tenor
Lurcanio, Ariodantes Bruder, verliebt in Dalinda – Tenor
Dalinda, Ginevras Kammerfrau, verliebt in Polinesso – Sopran
Vavrino, Gefolgsmann Ariodantes – Tenor
Höflinge, Eremiten, Krieger und Volk

Das Geschehen spielt im mittelalterlichen Schottland

 

Tondokumentation:
LABEL: Opera Rara Life-Mittschnitt 2001 zum zweihundertjährigem Jubiläum am Tratro Lirico „Giuseppe Verdi“ Trieste unter dem Dirigenten Tiziano Severini
Gesangssolisten: Elizabeth Vidal, Daniela Barcellona, Antonino Siragusa, Luca Grassi


 HANDLUNG

SINFONIA

Erster Akt

Erste Szene:

Irische Eindringlinge belagern einmal mehr die Stadtmauern der schottischen Hauptstadt. Der König fleht den Himmel um Beistand an, weil seinen Leuten ohne kundige militärische Führung die Situation über den Kopf wächst. Er atmet erleichtert auf, als ein italienischer Abenteurer auftaucht und berichtet, dass sein Bruder Ariodante mit in England neu angeworbenen Soldaten im Anmarsch ist und mit seine Führungsqualitäten das Schicksal Schottlands gerade noch zum Guten wenden könnte. Lurcanio eilt fort, um seinen Bruder zu holen, der gern bereit ist, die Sache in die Hand zu nehmen. Sein wehender Helmbusch flößt Vertrauen ein und Siegesstimmung breitet sich aus.

Zweite und dritte Szene:

Die gute Nachricht überbringt der König seiner Tochter Ginevra, damit sie für den Sieger einen Lorbeerkranz windet. Als diese den fremden Ritter sieht, entbrennt sie sofort in heißer Liebe zu ihm und ist mit Begeisterung bei ihrer handwerklichen Tätigkeit. Ihre Kammerfrau Dalinda versucht, ihr das Vergnügen zu verderben und prophezeit ihr hämisch, dass der Vater ihr gewiss nie erlauben würde, sich mit einem durchfahrenden Ritter zu vermählen. Wäre es nicht zweckmäßiger, eine eheliche Verbindung mit dem Herzog von Albany ins Auge zu fassen, als sich auf ein exotisches Abenteuer einzulassen? Doch Ginevra erklärt, dass sie Polinesso in dem Maße verabscheut, wie sie Ariodante liebt und weist die Zumutung weit von sich. Dalinda ist eigentlich erfreut über diese Auskunft, denn während Polinesso die Prinzessin vergeblich anhimmelt, ist sie selbst in ihn verliebt und bemüht sich lebhaft um ihn, nicht zuletzt, um die soziale Stufenleiter emporzuklettern.

Vierte Szene:

Von Verlangen nach Ginevra getrieben, pflegt Polinesso einen Hass auf Ariodante, der ihm sein Konzept zu verderben droht. Er bestellt Dalinda für den Abend in den Garten, damit sie ihm berichte, wie seine Erfolgsaussichten stehen. Die Nachricht von seiner permanenten Zurückweisung nimmt er äußerlich gelassen entgegen, kocht aber innerlich vor Zorn.

Er hat in Erfahrung gebracht, dass Ginevra den heutigen Abend außerhalb des Palastes verbringt. Er macht Dalinda mit einem völlig konfusen Einfall vertraut und trägt ihr auf, wenn es dunkel wird, eine Strickleiter von Ginevras Altan herabzulassen, so dass er zu ihr hinaufsteigen und sie umarmen kann. Dabei möge sie bitte ein Kleidungsstück ihrer Herrin tragen und ihre Haare so frisieren, wie sie es tut. Dalinda ist verwundert und durchschaut auch den Sinn nicht ganz, verspricht aber seinen Weisungen zu folgen. Sie denkt, dass sie dabei in seiner Gunst nur gewinnen kann, auch wenn seine Absichten schief laufen.

Fünfte Szene:

Um Ariodantes Sieg zu feiern, hat der König seine Höflinge um sich versammelt. Triumphierend kniet der fremde Ritter vor dem König nieder und lässt den erbeuteten Plunder vor ihm ausbreiten. Ginevras Lorbeerkranz ist fertig geworden und sie schmückt damit Ariodantes Stirn. Polinesso kann sich kaum beherrschen und platzt vor Missgunst und Eifersucht aus allen Nähten.

Sechste Szene:

Vorwurfsvoll fragt Lurcanio Dalinda, warum sie seine Liebe nicht erhöre und bekommt zur Antwort, dass sie ihre Gefühle, lange bevor er nach Schottland kam, anderweitig untergebracht habe. Doch den Namen des Rivalen will sie nicht preisgeben. Aber sie selbst erzielt bei Polinesso auch keine Resultate, weil dieser seinen persönlichen Aufstieg an Prinzessin Ginevra kettet.

Siebte und achte Szene:

Polinesso fängt Ariodante im Palastgarten ab und provoziert ihn mit Anspielungen, dass Ginevra ihn hintergehe. Schließlich behauptet er, dass er selbst Ginevras Geliebter sei, und erklärt Ariodante, wenn dieser Beweise dafür sehen wolle, soll er sich am selben Abend im Ufergebüsch des vorbeiziehenden Flusses einfinden und seine Blicke schweifen lassen. Seinen flatternden bunten Federhelm, lasse er besser im Feldlager zurück.

Ungläubig und empört willigt Ariodante ein und verkündet: Wenn Polinessos Behauptungen tatsächlich stimmt, darf er Ginevra für sich behalten. Sein Bruder Lurcanio gesellt sich zu ihm und gemeinsam beziehen sie ihren Horchposten am Ufer und warten auf die Ereignisse, die sich mutmaßlich abspielen könnten.

Neunte und zehnte Szene:

Tatsächlich tritt Dalinda tritt auf den Söller und lässt die Leiter herab, über die Polinesso zu ihr hinaufsteigen wird. Ohne zu ahnen, dass sie von der hereinbrechenden Dunkelheit getäuscht werden, sind Ariodante und Lurcanio überzeugt, dass es Ginevra ist, die den Herzog als ihren Geliebten empfängt.

Ariodante wartet nicht ab, ob Polinesso der Kletterpartie überhaupt gewachsen ist und will sich vor Erregung in sein Messer stürzen. Doch das Bruderherz entwindet ihm gewandt die Klinge. Verzweifelt läuft Ariodante zur Brücke und stürzt sich in die Fluten.

Elfte und zwölfte Szene:

Auf Lurcanios verzweifeltes Gestikulieren und Rufen eilen Menschen herbei. Unter ihnen ist auch Polinesso, der die erregte Ansammlung als einen gegen den König gerichteten Aufstand deutet. Als ihm der Freitod Ariodantes von Lurcanio erklärt wird, entbietet er sich, die entrüsteten Menschen zum König zu führen. Dieser möge ein Untersuchungsverfahren einleiten, damit der Schuldige, welcher Ariodante in den Selbstmord trieb, gefunden und seiner gerechten Strafe zugeführt werde.

Polinesso verbrüdert sich mit dem rhetorisch unterlegenen Lurcanio und stachelt ihn an, vor dem Vater Ginevra als die Schuldige hinzustellen. Bei dem Gedanken, die eigene Tochter könnte eines Vergehens gegen die geltende Moral schuldig geworden sein, besinnt er sich gezwungenermaßen auf ein altes Gesetz, wonach eine Frau, die der Unkeuschheit überführt wird,  zum Tode auf dem Scheiterhaufen verurteilt wird. Nicht der Ehemann, sondern der Bruder des Umgekommenen, begehrt das Gerichtsverfahren, obwohl die Beweislage unzureichend ist. Das Opernpublikum hofft, dass der König den Schwindel durchschaut und das Verfahren eingestellt wird. Doch der Mob will seinen toten Helden gerächt sehen, auch wenn das arme Vaterherz zuckt.

Zweiter Akt:

Erste Szene:

Vavrino, Ariodantes Schildknappe, wandert untröstlich am Flussufer entlang, weil er die Leiche seines Herrn nicht finden kann. Da hört er die verzweifelten Schreie einer Frau und kann gerade noch verhindern, dass Dalinda von zwei Spießgesellen Polinessos umgebracht wird. Die Gerettete erzählt ihm, dass sie das Opfer eines grausamen Verrats geworden ist, und eröffnet ihm, das ganze Ausmaß darzulegen.

Zweite Szene:

Ariodante hat im Fluss unbeabsichtigt Schwimmbewegungen gemacht und ist dem Tode noch einmal entronnen, befindet sich aber in düsterer Gemütsverfassung. Beim Spaziergang im nahegelegenen Wäldchen trifft er auf einen Einsiedler, der ihm mitteilt, dass Ginevra zum Tode verurteilt worden ist und und kurzfristig sterben soll, wenn nicht ein kühner Ritter sie im Turnier verteidigt. Ein Gottesurteil soll entscheiden, ob sie schuldig oder das Ganze eine Bagatelle ist. Von ihrer Schuld nicht überzeugt, liebt er sie so sehr, dass er sich entschließt, für sie anzutreten. Der Einsiedler stimmt seiner Entscheidung zu, fleht den Segen Gottes auf ihn herab und schickt den Ritter schleunigst auf den Weg.

Dritte Szene:

Der König betrauert den bevorstehenden Tod seiner Tochter und macht Lurcanio Vorhaltungen, weil er ihm seine Güte in der Form dankt, indem er die Affäre künstlich hochspielt. Seine Pflicht bestehe vor allem darin, erwidert der Getadelte, seinen Bruder zu rächen.

Vierte Szene:

Ginevra gesteht, keine Angst vor dem Tod zu haben,  da dieser sie mit ihrem geliebten Ariodante wiedervereinigen wird. Nur die Schmach, die zukünftig an ihrem Namen haftet, wenn sie öffentlich dem Scheiterhaufen überantwortet wird, schreckt sie ein wenig. Gibt es keine Möglichkeit, ihr heimlich einen Dolch zuzustecken oder ihr vorher ein Giftpülverchen zu verabreichen, damit sie in Würde sterben kann? Zutiefst bekümmert vermag der König keine Entscheidung zu treffen.

Fünfte und sechste Szene:

Polinesso freut sich insgeheim auf den Part, den er als Zeremonienmeister bei der Hinrichtung Ginevras spielen soll. Dem König heuchelt er Mitgefühl vor und signalisiert ihm, dass er an seiner Trauer lebhaften Anteil nimmt. Einer Anfrage, ob er nicht für Ginevra kämpfen wolle, weicht er aus und erklärt, das Gesetz müsse seinen Lauf nehmen.

Lurcanio drängt, dass man das Anmachholz und das Stroh für den Scheiterhaufen endlich aufschichten soll, doch stattdessen erscheint auf das Signal des Trompeters ein schwarz gekleideter Ritter bei geschlossenem Visier, der erklärt für Ginevra in die Schranken treten zu wollen. Mit Schwung wirft er den Fehdehandschuh hin und in seiner Position als ihr Ankläger hebt Lurcanio das Requisit auf.

Siebte und achte Szene:

Obwohl sie den namenlosen Ritter gern kennenlernen möchte, der bereit ist sein Leben für sie aufs Spiel zu setzen, tut dieser geheimnisvoll und erklärt, das Visier erst nach dem Kampf hochklappen zu wollen. Ginevra bringt ihre Dankbarkeit zum Ausdruck, schließt aber aus, dass sie ihn, falls er den Zweikampf gewinnt, heiraten werde. Mit ihrer Liebe braucht er auch nicht zu rechnen, denn diese gehört einzig und allein dem in Verlust geratenen Ariodante.

Der edle Ritter erklärt, dass er sich überhaupt keine Hoffnung macht, den Kampf zu gewinnen, denn Gott lässt nur den Aufrechten gewinnen. Mit dieser Einstellung stehen seine Chancen gut, denn sie wurde unschuldig verurteilt, entgegnet Ginevra!

Bewegt von ihrem Flehen und beeindruckt von ihrer Standhaftigkeit hat der Streiter es sich anders überlegt und will sich zu erkennen geben. Das wäre eine gute Idee, denn dann würde die Anklage sich in Luft auflösen und Lurcanios Hassgefühle wären neutralisiert und er muss nicht gegen seinen Bruder antreten. Zu spät – Die Fanfaren ertönen, so dass der Zweikampf beginnen kann.

Neunte Szene:

Doch zum dazu kommt es nicht, denn Dalinda und Vavrino treten als Störfaktor auf und geben vor, für den König eine wichtige Mitteilung zu haben. Die Hofdame erklärt den Sachverhalt mit der Strickleiter und auf welche Weise sie sich von Polinesso dazu verführen ließ. Eine sittliche Verfehlung der Prinzessin liege nicht vor und die Ehre Ginevras ist nun wieder hergestellt. Vavrino berichtet von Polinessos Versuch, Dalinda, die Zeugin seiner Schandtaten, durch zwei Meuchelmörder zu beseitigen.

Zehnte und elfte Szene:

Polinesso streitet die Beschuldigung ab und sieht sich genötigt, seinen guten Namen im Zweikampf gegen den namenlosen Ritter zu verteidigen. Da der Himmel sich aus der Sache heraushält und Ariodante der geübtere Kämpe ist, geht der Zweikampf für Polinesso ungünstig aus und er wird besiegt. Ariodante stellt Polinesso vor die Wahl, seine Schuld zuzugeben oder seinen Stahl zu spüren zu bekommen. Ein reumütiges Geständnis bietet Polinesso die Möglichkeit, sich aus der Affäre zu ziehen.

Zwölfte und letzte Szene:

Ginevra deren Unschuld nun erwiesen ist, umarmt ihren Vater. Sie bittet ihn um die Erlaubnis, den Rest ihrer Tage in Einsamkeit zu verbringen, und um ihren Ariodante trauern zu dürfen. Doch nun hebt der namenlose Ritter sein Visier und gibt sich zur Überraschung und Freude aller als Ariodante zu erkennen. Er und Ginevra sind vereint. Die Oper endet mit einer ausgelassenen Feier.

Anmerkung:

In der Oper „Ariodante“ hat zuvor Händel zuvor das Thema schon einmal vertont. Ein Librettist ist nicht genannt, aber er stützt sich auf Antonio Salvi. Der Handlungsablauf ist deckungsgleich und die Konstellation der fünf Hauptdarsteller die gleiche. Das schließt aber nicht aus, dass unterschiedliche Versionen in Umlauf sind.

Die Uraufführung 1801 war sehr erfolgreich und die Oper stand dreißig Jahre auf dem Programm.

***
2013 musirony - Engelbert Hellen

 

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