musirony - Der Sturm
 

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Der Ozean

  

Vítĕzslav Novák (1870-1949)

Der Sturm

 Bouře - The Storm


 
Eine Meeres-Fantasie für Soli,  Chor und Orchester

op. 42

tschechisch gesungen

 Libretto vom Komponisten auf Worte von Svatopluk Čzech

Uraufführung am 17.04.1910 in Brünn

Dauer etwa 72min.

Charaktere:

Mädchen am Seeufer
Der Jüngling unter dem Mastbaum
Der Schiffsjunge im Mastkorb
Das Mädchen in der Kabine
Der Schwarzafrikaner
Der Küchenjunge
Der Kapitän
2 Uferpiraten
Seeleute
Betrunkene Matrosen
Fischer

Das Geschehen spielt auf See und am Ufer vor einer Kapelle



STRUKTUR

  1. Das Mädchen vor der Kapelle am Meer

  2. Gesang der Seeleute vom Schiffskobold

  3. Der Knabe im Mastkorb

  4. Der Jüngling unter dem Mastbaum

  5. Das Mädchen in der Kajüte

  6. Der Schwarzafrikaner

  7. Dialog zwischen dem Mädchen und dem Schwarzafrikaner

  8. Chor der betrunkenen Matrosen

  9. Zwei Uferpiraten

  10. Chor der Fischer vor der Kapelle


 INHALTSANGABE

Das Mädchen bittet die Gnadenmutter, den Aufruhr der Elemente zu mildern. Der Stern des Weltmeeres, welche die Träne bannt, soll das Schiff gnädig ins Heimatland führen. Die Seele klagt, dass der Wind erbarmungslos durch die Segel jagt und sie möge bitte den schwankenden Mast in ihre Obhut nehmen, damit dem Gast, dessen Heimkehr sie erwartet, kein Unheil zustößt

Vom Kobold ist die Rede, der im Schiffsbauch hockt und den Seeleuten gern einen Schabernack spielt. Im Grunde sei er aber ein guter Junge und trage einen bunten Rock und eine gestreifte Hose. Den Mund hat er voll von Kautabak – genau wie der alte Jack. Gegen ein Gläschen Branntwein hat er auch nichts einzuwenden.

Der Schiffsjunge im Mastkorb freut sich, dass er aus luftiger Höhe einen weiten Blick über das Meer hat. Der Sturm sei sein Vater und die Flut seine Mutter. Die Segel sind seine Schwestern und seine Heimat sei der Kutter. Sorgen hat er keine und deshalb singt er schon am Morgen. Selbst wenn wilde Wetter toben, jauchzt er hier oben. Um seinen Wolkensitz pfeift und kracht es manchmal, aber selbst wenn der Blitzstrahl die Nacht in zwei Hälften spaltet und der Mastbaum umkippt, wird seine Mutter, die Flut, ihn mit kristallklaren Händen halten. Und sie singen „la la la."

Der junge Matrose unter dem Mastbaum denkt voll Liebe an sein Mädchen. Durch die weite Welt ist er gezogen, doch sein Herz ist seiner Fischerin immer treu geblieben. Auf der Wiese und in den Wäldern blühen schöne Blumen, aber die Lippen seiner Liebsten glühen viel schöner. Auch die Augensterne leuchten viel intensiver als die Sterne am Himmelszelt. Die Liebe zu ihr ruht tief in seinem Herzen und Maria, die Gnadenreiche, möge ihren Treuebund segnen.

Das Mädchen in der Kajüte bildet sich ein, dass es sich mit dem schwarzen Sklaven in der gleichen Situation befindet wie Pamina mit Monostatos, denn Wahnsinn sprüht aus seinem Blick. Die Schwanenweiße soll sich keine Gedanken machen, sondern auf sein Singen hören.

Schlaf', o Jungfrau, hör mein Singen,
dass dich Träume hold umschlingen,
schlaf' o Herrin, schlaf'!
Heut' noch werden wir uns gleichen,
beide werden wir erbleichen,
deckt uns die Woge zu.
Herrin, schlaf' in Ruh'!“

Hörst du, hörst du, o Sklave mein,
wie die Sturmflut dringt herein?“

Der Afrikaner protestiert, dass er kein Sklave sei. Von Geburt ist er ein Königssohn. Sein herrlicher Thron stand im Sudan und auf dem Haupt glänzte eine Königskrone. Er will ihre Wangen küssen, denn er sei voller Gier. Teuflisch ist sein Blick und er soll sie in Ruhe lassen. Sie muss sich auf die Wogen konzentrieren, die sich voller Tücke nähern und sie zum Ersticken bringen.

Der Küchenjunge hat festgestellt, dass sich Wasser unter Deck befindet und ruft nach einer Pumpe. Einige Matrosen sind belustigt und denken nur an Wein. Der Kapitän droht mit der Knute. In Revanche wünschen sie dem Alten nasse kalte Algenkränze. Salziges Wasser soll ihn taufen!

Der Chor der betrunkenen Matrosen lockert die Situation auf.

Dreht euch Brüder, flink im Reigen
her die Hände, s'ist zu Ende.
Wer sich fürchtet, soll es zeigen,
haltet sie, haltet die Feigen.
Wer sich fürchtet soll es zeigen.
Haltet sie die Feigen!“

Zwei Uferpiraten unterhalten sich: Ein Toter wird angeschwemmt. Beim heiligen Beda! Der Junge sei aus ihrem Dorf. Auf der Felszunge stand das Häuschen seines Mädchens, welches er treulich liebte. Er zog in die Weite und ihren Ring nahm er mit. Sein Kumpan meint, dass man ihm den Ring vom Finger ziehen und den Toten wieder ins Meer werfen sollte.„Sieh, wie dort vom Felsen ein Mädchen sprang! Hoch steigt die Flut, die sie verschlang!“ „Die Braut war's! Beten wir für beide! Genug geblödelt!

Der Chor der Fischer verabschiedet das Publikum vor der Kapelle am Ufer: „O Stern der Weltmeere, Hoffnungsanker du, wende den Schwachen deine Gnade zu. Durch deine Liebe bringst du Heil, den armen Seelen sei's zuteil!“

Anmerkung

Man denkt unwillkürlich an Shakespeares Romanze, wenn als literarischer Titel einer Kantate sich „Der Sturm“ sich ankündigt. Doch was hier angeboten wird, ist nicht Poesie, sondern Magerquark. Stilistisch gehört die Seefantasie zur tschechischen Moderne. Sie gilt als Meisterwerk des Komponisten und hatte bei der Uraufführung im April 1910 und nach einem Jahr auch in Prag beachtliche Resonanz.

***
2012 musirony – Engelbert Hellen

 

 

 

 


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